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Der Rhein, Neckar und Main sind vorzügliche Wasserstraßen.
Dazu führen 2 Kanäle nach Frankreich hinein, und zwei Eisenbahn¬
linien begleiten den Rhein. An ihnen liegen die wichtigsten
Handels- und Fabrikstädte der Tiefebene.
Welche Staaten liegen in der Landschaft? — („Süd¬
deutschland". Hirts Leseb. S. 325.)
d) Dar Rheinische 5chiesergebirge.
Welche Gebiete zu dieser Landschaft gehören.
Das Rheinische Schiesergebirge liegt zu beiden Seiten des
Rheines. Derselbe teilt es in einen West- und Ostflügel. Ersterer
wird wieder durch die Mosel in die Eifel und den Hunsrück
geschieden; letzterer gliedert sich (durch die Lahn und Sieg) in
das Sauerland, den Westerwald und Taunus.
1) Der Hunsrück ist mit dichten Wäldern bedeckr.
Seine Höhen sind rauh und unfruchtbar; aber in den warmen
Tälern gedeihen Obst und Wein. Bei Saarbrücken liegen Stein¬
kohlen.
2) Die Eifel bildet weite Hochflächen, aus denen sich
viele erloschene Vulkane erheben. Ihre Krater werden jetzt von
kleinen Seen ausgefüllt. Zahlreiche Flüsse durcheilen die Hoch¬
ebenen, die im Laufe der Zeit viele Felstäler ausgewaschen haben.
Im nördlichen Teile breiten sich große Moore und Heideflächen
aus. Über ihnen lagert ein dichter, kalter Nebel; darum wehe dem
Wanderer, der sich hier verirrt! Stundenlang kann man wanderst,
ohne einen Baum, ein Haus zu sehen. Freundlicher dagegen
sieht's in den Tälern aus; sie tragen Getreide, Obst und Wein.
Um Aachen liegen viele Steinkohlen.
3) Der Taunus erhebt sich aus der Mainebene. Sein
westlicher Teil heißt der Niederwald. Dieser fällt steil zum Rhein
ab und trägt aus seinem Gipfel das Niederwald-Denkmal. Dieses
erinnert an die Wiederaufrichtung des deutschen Kaiserreiches. Der
Taunus ist reich bewaldet, und in seinen warmen Flußtälern
prangen Obstgärten und Weinberge. Das beste Obst und der
schönste Wein gedeihen aber an seinem warmen Südabhange.
Viele Heilquellen sprudeln aus der Erde, durch welche die Kur¬
orte Wiesbaden, Ems und Selters berühmt geworden sind. Wies¬
baden ist der besuchteste Badeort in Europa.
Krähn, Pommern. 4