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gelb und schwarz gefiederte Wiedehopf mit aufrichtbarer Federkrone, die kleinen Kolibris
in der heißen Zone. f. Spaltschnäbler (kurzen, breiten, weit gespaltenen Schnabel):
die Rauchschwalbe mit rötlicher, die Hausschwalbe mit weißer Kehle.
4. Die Haustaube ist ein sehr beliebter Hausvogel und verschiedenartig ge¬
fiedert. Ihr Oberschnabel ist in der Nähe der Wurzel mit einer fleischigen Haut über¬
zogen, in der vorn die mit einer Knorpelschuppe bedeckten Nasenlöcher liegen. Die
Füße, an deren langen Zehen (die sämtlich in gleicher Höhe stehen) ohne Bindehaut
(Spaltfüße) stumpfe Nägel sitzen, sind kurz, die Flügel lang und spitz. Die Jungen,
für welche sie große Liebe hat, sind Nesthocker. Sie füttert sie zuerst mit im Kropfe
erweichten Körnern.
Tauben sind die schnelle Brief-, die oben blaugraue Holz-, die Wandertaube
in Amerika.
5. Das Haushuhn lebt fast nur auf dem Erdboden; die kurzen Flügel können
den plumpen Körper kaum ertragen. Der Schnabel ist kurz und gewölbt, der Ober¬
schnabel etwas übergreifend, das Gefieder verschieden, bei den Männchen oft sehr
schön. An Kopf und Unterschnabel befinden sich rote Fleischlappen. Die 3 Vorder¬
zehen sind am Grunde durch eine schmale Haut verbunden, die Hinterzehe steht höher
(Sitzfüße). Es trinkt schöpfend. Eier und Fleisch geben eine gesunde Nahrung. Die
Jungen sind Nestflüchter.
Hühnerartige Hausvögel sind: das weiß
punktierte Perlhuhn, der Truthahn oder Puter
mit langer, roter Kehlhaut, der prächtig gefiederte
Pfau, der rote Gold- und weiße Silberfasan. Wild
leben das graubraune Rebhuhn, die gelbgraue, wei߬
gewellte Wachtel, das weiße Schneehuhn, der wei߬
gesprenkelte Auerhahn, das stahlblau glänzende Birk¬
huhn.
6. Der Strauß (Fig. 6) ist der größte aller
Vögel, über 2 m hoch und 50 kg schwer. Er ist
dunkelgrau, das Weibchen mehr bräunlich, und hat
weiße Schwanz- und Flügelsedern, die in Büscheln
am Körper stehen und zum Ausputz von Damenhüten dienen. Die kräftigen Lauffüße
haben nur 2 Vorder- und keine Hinterzehen. Er lebt in der Sahara.
Der schwanzlose Kasuar hat haarartiges Gefieder. Beide gehören zu den Laufvögeln.
7. Der Storch ist ein allbekannter und beliebter Zugvogel. Er wird etwa Im
hoch. Sein Federkleid ist weiß mit schwarzen Flügeln und Schwanzfedern. Besonders
lang sind der Hals mit dem kleinen Kopfe und ganz geradem, roten
Schnabel, sowie die hochroten Füße. Die 3 Vorderzehen sind durch
eine schmale Bindehaut mit einander verbunden (Watfüße). Er
geht schrittweise und streckt beim Fluge die Beine nach hinten.
Im Schlafe steht er auf einem Beine und steckt den Kopf unter
einen Flügel. Sein Nest baut er auf Dachfirsten aus trockenen
Reisern. Im Winter hält er sich in Ägypten auf.
Sumpfvögel sind auch der bläulich graue Reiher (Fig. 7), die
dickhalsige Rohrdommel, der scheue Kranich, der schwarz und weiße
Ibis mit sichelartigem Schnabel in Ägypten, der bezopfte, fast schwarze
Kiebitz, die Schnepfen mit biegsamem Schnabel.
8. Die weiß oder grau gefiederte Gans ist etwa 1/2 m lang.
Die Beine stehen weit nach dem Hinterleibe zu. Die 3 Vorder¬
zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden (Schwimmfüße). Der Rumpf ist stark,
die Brust kräftig, der Hals lang und schlank, der Kopf nur klein. Der gelbe Schnabel
ist mit einer Wachshaut überzogen, der Oberschnabel an der Spitze etwas über¬
greifend. Die Schnabelränder sind gezähnt. Ihr Gang ist watschelig, aber sie kann
gut fliegen und schwimmen. Das Gefieder ist dicht und fettig.