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Ausfuhr Deutschlands im AuHre 1912.
Land
Will.
Mk.
Einige wichtige Ausfuhrartikel
1. Großbritannien . .
1200
Zucker, Kleiderstoffe, Chemikalien, Spielwaren, Zink.
2. Österreich-Ungarn
1000
Steinkohlen, Baumwolle, Bücher, Farbstoffe.
3. Rußland ....
700
Maschinen, Eisenwaren, Steinkohlen.
4. Bereinigte Staaten
von Nordamerika. .
700
Chemikalien, Spielwaren, Kleiderstoffe, Porzellanwaren, künstl.
Dünger.
5. Frankreich ....
700
Steinkohlen, Maschinen, Felle.
6. Niederlande . . .
600
Steinkohlen, Kleiderstoffe, Eisenwaren.
7. Schweiz
500
Steinkohlen, Getreide, Mehl, Eisen, Kleiderstoffe.
8. Belgien
500
Eisen, Maschinen, Farben, Steinkohlen.
9. Italien
400
Maschinen, Metallwaren, Wollstoffe, Farben, Leder, Goldwaren.
10. Dänemark ....
250
Kleiderstoffe, Eisenwaren.
11. Argentinien . . .
200
Schieneir, Lokomotiven, Kleiderstoffe.
12. Schweden ....
200
Kleiderstoffe, Getreide.
13. Brasilien ....
200
Kleiderstoffe, Maschinen, Papier.
14. Norwegen ....
125
Zucker, Getreide, Mehl.
15. Rumänien ....
100
Maschinen, Kleiderstoffe.
16. Spanien ....
100
Maschinen, Chemikalien, Eisenwaren.
17. Chile
100
Kleiderstoffe, Maschinen, Werkzeuge.
18. Britisch-Jndien . .
100
Kleiderstoffe, Farben, Eisenwaren.
19. Australien ....
100
Draht, Klaviere.
20. Niederländisch -Indien
100
Schienen, Lokomotiven.
Ein Vergleich der Zahlen dieser Zusammenstellungen zeigt, daß wir beim
Bezug der Rohstoffe und Lebensmittel in erster Linie von der Union und Ru߬
land abhängen, und daß Großbritannien und Österreich zu unsern besten Ab¬
nehmern gehören.
Wenn wir unsere Industrie und unseren Handel der gegenwärtigen Zeit mit
dem der Vergangenheit vergleichen, so können wir mit Stolz und Befriedigung
auf unsere Entwicklung schauen. Aber es ergibt sich aus diesem Vergleiche eine
sehr ernste Pflicht. Diefe Erfolge sind uns nicht mühelos in den Schoß gefallen.
Wir verdanken sie nicht der Gunst unserer Lage. Es gibt eine ganze Reihe von
Staaten, wie Frankreich, Spanien, Portugal, die eine weit günstigere Verkehrs¬
lage haben wie wir. Wir verdanken sie auch nicht dem Reichtum unseres Bodens,
der Fruchtbarkeit unserer Felder und den Vorzügen des Klimas; denn auch darin
werden wir von manchen Staaten übertrosfen. Diesen Fortschritt haben wir
erreicht durch unsere Tüchtigkeit und unseren Fleiß, durch unsere Sparsamkeit und
unsere Kenntnisse. Daraus folgt, daß wir auch in der Zukunft nur dann solche
Fortschritte erzielen werden, wenn wir stets den Tugenden treu bleiben, die uns
bis jetzt vorwärts und auswärts gebracht haben.
d) Baden.
Baden nimmt unter den Staaten des Deutschen Reichs und Europas keine
unbedeutende Stelle ein. An Größe wird es unter den deutschen Bundesstaaten
nur von Preußen, Bayern und Wiirttemberg übertrosfen. seine Einwohnerzahl