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Selbst das Regenwasser, das doch als reines Wasser gilt, enthält Gase und andere
Stoffe, mit denen es in der Luft in Berührung gekommen ist.
Aber auch ungelöste Stosse kann das Wasser enthalten, die man oft mit
bloßem Auge wahrnehmen kann. So ist das Wasser, das aus den Gletschern
kommt, milchig getrübt durch zu feinstem Schlamm zerriebene Gesteinsteilchen,
die es mit sich führt. Nach heftigen Regengüssen ist das Wasser unserer Flüsse
gelb oder braun von dem mitgerissenen Schlamm. Nur in tiefen Seen erscheint
das Wasser klar und von blauer Farbe.
Reinigung des Wassers durch Destillation. Wenn wir unser Brunnenwasser
längere Zeit erhitzen, so bildet sich in den Kochgefäßen ein Niederschlag. Kühlen
wir den aufsteigenden
Dampf ab, so erhalten
wir aus ihm reines
Wasser ohne fremde
Beimischungen. Man
nennt solches Wasser auch
chemisch reines Wasser.
Der Vorgang, der
sich dabei abspielt, wird
D e st i l l a t i o n ge¬
nannt. Um größere
Mengen chemisch reines
Wasser zu erhalten, ver¬
wendet man die in ne¬
benstehender Figur ab¬
gebildete Vorrichtung.
Bestandteile des Was¬
sers. Das Wasser kann
man mittels des elek¬
trischen Stroms in Was¬
serstoff und Sauerstoff
zerlegen. Der Wasserstoff brennt mit blaßvioletter Flamme. Sauerstoff unter¬
hält die Verbrennung; ja ein glimmender Holzspan brennt
mit heller Flamme, sobald man ihn in Sauerstoff taucht.
Man sagt deshalb, ein glimmender Holzspan sei
das Erkennungsmittel für Sau er st off.
Wasserstoff. Wir bringen in eine Gasentwicklungsflasche,
die wir wegen der Explosionsgefahr mit einem Tuche um¬
wunden haben, eine Handvoll Zinkspäne und übergießen sie
mit Wasser; dann korken wir die Flasche zu und schütten
in die Trichterröhre etwas verdünnte Salzsäure. In stür¬
mischer Weise entwickelt sich ein Gas, das die vorhandene
Luft aus der Flasche austreibt.
Versuche: 1. Wir halten ein Probierglas mit der
Öffnung nach unten über die Ausführungsröhre und
verschließen es nach einigen Sekunden mit dem Finger.
Dann bringen wir es, wieder mit der Öffnung nach unten, Entwicklung von Wasserstoff.
über eine entfernt stehende Flamme und entzünden das Gas. Wir ver¬
nehmen einen pfeifenden Knall. Den Versuch wiederholen wir so lange, bis