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Er wendet sich ins Haus und bindet
die Schneeschuh' an den Knöcheln fest,
ergreift den hohen Stab und zündet
die Leuchte an dem Kohlenrest⸗
Noch einmal fällt sein trüber Blick
auf seine Teueren zurück.
Sie schlummern ohne Sorg' und Harm
so selig, wie in Gottes Arm;
und leise spricht er seinen Segen.
Dann tritt er vor den Kriegerzug,
er schreitet aus, und rasch entgegen
dem Hochgebirge geht's im dlug⸗
3. Da saust der Skie, da stäubt der Schnee,
aus braunen Nebeln schwankt die Höh!
Vorüber fliegt in Geisterreihn
der Wassersturz, der Fels, der Hain.
Im Schwung und Sprung auf glatten Sohlen
durchbraust der Hauf' die Winterflur,
es keucht der Sturm, ihn einzuholen,
und tilgt die flücht'ge Menschenspur/⸗
9 So durch der Schluchten Doppelnccht
zur Höh, wo die Lawine kracht,
und ob des Gießbachs schwanken Steg
führt er sie den verborgnen Weg.
Dem matten Scheine der Laterne
folgt keck der rasche Kriegerhauf',
und endlich hebt sich in der Ferne
die schwerbedrohte Stadt herauf⸗
10. Dort liegt sie — einsam Turm und Thor
kein Lichtlein schimmert draus hervor,
und wie die Wolke trüb und schwer
liegt Mitternachtsschlaf drüber her. —
Er sieht's mit Gram, hört die Bedränger
jetzt kühner stürmen durch das Feld,
merkt, wie der Feind sich immer enger
an seine flücht'gen Fersen 381*
11. Er schaut hinüber, schaut zurück,
und alles flirrt vor seinem Blick;
es ruft aus jedem Busch und Rohr:
„Normann, halt ein! was hast du vor?“
Da muß er vor sich selbst erbeben,
er seufzet, bis zum Tode matt: