Full text: Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen

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bemühen, zu erfahren, was außer ihm in der Welt ist und 
geschiehet, gewesen und geschehen ist. Dadurch wird nicht 
nur der menschliche Geist immer reicher und ausgebildeter, 
sondern der Mensch wird auch in seinem Wirken viel ge« 
schickter und nützlicher, so daß er und Andere dadurch glück¬ 
licher werden. 
2. Die Welt. 
Wenn wir bei einer wolkenlosen Nacht über uns blicken, 
so sehen wir unzahlbare feurige Puncte am Himmel glanzen, 
die wir Slerne nennen. Alle diese Sterne sind große'Kör¬ 
per, die unserer Erde gleichen und sie zum Theil an Größe 
noch übertreffen, und auf welchen wahrscheinlich eben so, wie 
auf der Erde, eine Menge vernünftiger und unvernünftiger, 
lebender und lebloser Wesen find. Sie erscheinen uns nur 
so klein, weil sie unermeßlich weit von uns entfernt sind. 
Sie alle scheinen im Zusammenhange mit einander zu stehen 
und nach gewissen Gesetzen und einer unwandelbaren Ord¬ 
nung verbunden zu seyn, so daß EinS dem Andern unter¬ 
geordnet ist» alle sich um einander und um einen gemein¬ 
schaftlichen Mittelpunct herumbewegen, und so alle die Theile 
eines großen Ganzen ausmachen, dessen uns unbegreifliche 
Triebfeder der große Geist ist, den wir Gott nennen; das 
große Ganze aber, oder den Inbegriff aller vernehmbaren, 
einen Raum einnehmenden Dinge, nennen wir die Welt. 
Die Sterne, welche die Bestandtheile der Welt sind, theilen 
wir ein in Sonnen oder Fixsterne; Planeten oder 
Wandelsterne; Nebenplaneten oder Monde; und 
Kometen oder Schweissterne. 
3. Die Sonnen. 
Die vielen Sterne, die wir zur Nachtzeit am Himmel se¬ 
hen, sind, wenige ausgenommen, lauter Sonnen oder Fix¬ 
sterne, d. h. solche, die ihr eignes Licht haben, und deren 
Bewegung uns nicht merklich ist. Man kann sie unmög¬ 
lich zählen, und ob man es gleich versucht hat, Verzeich¬ 
nisse derselben zu machen, so sind doch nur ein sehr kleiner 
Theil derselben darinne aufgezeichnet worden. Den grö߬ 
ten Theil können wir mit bloßen Augen nicht einmal sehen; 
denn man hat mit Vergrößerungsgläsern, durch die man 
sehr weit und sehr deutlich sehen kann, entdeckt, daß sogar 
der
	        
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