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Jahres das Saudthorkai eröffnet. Ihm folgte 1871 das
Kaiserkai.
Die Größe der Schisse nahm sehr schnell zu, als die
Dampfschiffahrt aufkam. Vor 60 Jahren traf als erstes ein
englisches Dampfschiff in Hamburg ein, nnd im Jahre 1845
fuhren die beiden ersten Hamburger Dampfschiffe. Jetzt besitzen
die Hamburger Reeder neben rund 300 Oeeanseglern nahezu
400 Seedampfer, unter denen sich wahre Riesen besinden. Die
Pennsylvania ist eins der größten aller Schiffe. Ihre Maschinen
haben soviel Kraft wie 6000 Pferde. Sie kann die Fracht von
30 langen Güterzügen laden, ist auf die Beförderung von
1300 Personen eingerichtet und wird von 725 Lampen elektrisch
beleuchtet und von 150 Mann bedient. Der neue Riesen-
dampfer Pretoria aber ist jetzt wohl das größte Schiff der Welt.
Wenn er voll beladen ist, so liegt er 9 Meter tief im Wasser.
Unter unseren Segelschiffen ist der Fünfmaster Potofi das
größte; er ist zugleich das größte Segelschiff der Erde. — 46 See-
Schlepper sind bereit, die Seeschiffe von der Mündung der Elbe
her stromaufwärts iu unfern Hafen oder von hier zur offenen
See hinaus zu bugsiereu.
Je größer die Schiffe gebaut wurden und je tiefer sie
gingen, desto schwieriger wurde die Fahrt die Elbe herauf. Das
Bett des Flusses war früher nicht so ties, wie es für unsere
großen Dampfer sein muß. Hamburg ist sich aber dessen immer
bewußt gewesen, daß die Elbe seine Lebensader ist. Es hat
daher niemals Mühe und Kosten gescheut, wenn es sich darum
handelte, deu Strom besser einzudämmen, die Fahrriuue durch
Baggerarbeiten zu vertiefen, Hindernisse hinwegzuräumen. Ham-
bnrg hat alles gethan, was dazn dienen konnte, den Fluß zn
der vorzüglichen, großen Handelsstraße zu machen, die er heute
ist. Darum gehören auch jedem Hamburger die beide« Wörter
„Hamburg" und „Elbe" so sehr zusammen, daß er sich unsere
Stadt gar nicht ohne die Elbe und den Strom nicht ohne die
große Stadt Hamburg denken kann. Hamburg ist nicht nur
eine rechte Seehandelsstadt, sondern auch eine rechte Elbstadt,
und die Elbe ist ein rechter Hamburger Fluß.
