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Stifter dieses wohlthätigen Vereines, der auch bereits in andern Erdtheilen
viel Noth gelindert hat. —
So breitet sich das Reich Christi immer Weiter aus u. öffnet Allen, die
ihm angehören, eine Fülle unvergänglichen Segens. Heil uns, wenn wir treue
Unterthanen desselben sind, seine heiligen Gesetze willig befolgen, für seine Er¬
haltung u. Befestigung zu wirken nicht müde werden: wenn das Bekenntniß
des Apostels auch unsere Loosung ist: „Ich schäme mich des Evangeliums von
Christo nicht: denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig machet Alle, die
daran glauben!" (Röm. 1, 16.)
Kirche Christi, breite, breite deine Grenzen weit hinaus!
Söhne, Töchter dir zur Seite wallen still in deinem Haus.
Preis sei ewig deinen Thoren! Kinder werden dir geboren,
wie der Morgenröthe Thau, träufelnd aus die Krühlingsau.
Sieh, schon eilt die Schaar der Koten, die du ausgesendet hast,
zu den Sündern, Geistlichtodtcn, abzunehmen Schuld und Last.
Selig, die du schon erledigt! Kirche Christi, .ja man predigt
Großes, Herrliches in dir! Wachse, wachse für und für!
L e s e st ü ck e.
Der Milchtopf.
Gehörig aufgeschürzt, mit starken Schritten, den Milchtopf auf dem Kopf,
ging Martha nach der Stadt, um ihre Waare feil zu bieten. Weil nun doch
beim Verkauf ein Jeder Sorgen hat: so überdachte sie, was, wenn's das Glück
ihr gönnte, sie Wohl damit verdienen könnte. „Sechs Batzen", dachte sie.
..gibt mir Wohl Jedermann: denn in der Stadt ist Alles theuer. Die streich'
ich also ein und lege sie mir an und kaufe mir, soweit sie reichen, Eier: die
bring' ich wieder in die Stadt. Das Glück hat oft sein Spiel. Für das, was
ich gewann, kauf' ich mir lauter Hühner ein. Da legt mir eine jede Henne:
ich zieh' auch dreimal Brut. Wie wird sich Martha freu'«, wenn so viel Hühner
um sie flattern! Sie soll gewiß kein Fuchs ergattern. Sind sie dann groß
genug, so kauf' ich mir ein Schwein; die Kleie hab' ich schon dazu. Das
Schwein verkauf' ich auch und kauf' mir eine Kuh; die wirft ein Kalb. ein Kalb
voll Muth und Feuer. Ho, wie es springt! Hops, Anne Martha, hopf!" Hier
springt sie. — Gute Nacht, Kalb, Kuh, Schwein, Hühner, Eier! Da lag der Topf!
Der Bauer und sein Sohn.
Ein guter, dummer Bauerknabe, den Junker Hans einst mit auf Reisen
nahm, und der, trotz seinem Herrn, mit einer guten Gabe, recht dreist zu
lügen, wiederkam, ging kur» nach der vollbrachten Reise mit seinem Vater
über Land. Fritz, der im Geh'» recht Zeit zum Lügen fand, log auf die
unverschämtste Weise. Zu seinem Unglück kam ein großer Hund gerannt. „Ja,
Vater", rief der unverschämte Knabe, „ihr mögt mir's glauben oder nicht, so
sag' ich's euch und Jedem in's Gesicht, daß ich einst einen Hund bei Haag
gesehen habe, hart an dem Weg, wo man nach Frankreich fährt, der — ja ich
bin nicht ehrenwerth, wenn er nicht größer war, als euer größtes Pferd."