lesen wir: „Aber sie sind alle abgefallen und allesamt untüchtig.
Da ist keiner, der Gutes tne, auch nicht einer."
2. Wenn dennoch ein Mensch von sich meinen sollte, er sei
vollkommen und besonderen göttlichen Lohnes wert, so denke
er an das Wort Jesu, das er einst zu seinen Jüngern sprach:
„Also auch ihr, wenn ihr alles getem habt, was euch besohlen
ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte, wir haben getan,
was wir zu tun schuldig waren." (Luc. 17, 10.)
3. Fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht daran."
(Ps. 62, 11.)
4. Paulus schreibt an Timotheus: „Den Reichen von dieser
Welt gebiete, daß sie Gutes thun, reich werden an guten Werken,
gerne geben, behilflich seien." (1 Tim. 6, 18.)
4. „Drum auch, Jesu, du alleine
Sollst mein Ein und Alles sein;
Prüf', erfahre, wie ich's meine,
Tilge allen Heuchelschein.
Sieh, ob ich auf bösem, betrüglichem Stege,
Und leite mich, Höchster, aus ewigem Wege;
Gib, daß ich hier alles nur achte für Spott
Und Jesum gewinne, dies Eine ist not!"
Jesus -ev Menschenfreund.
4. Jesus liebt die Kinder.
A. Vorbereitung.
Zurückgekehrt vorn Laubhüttenfest zu' Jerusalem, war der
Herr Jesus zum letztenmale in Galiläa gewesen und hatte
seine Wirksamkeit daselbst beendet, indem er noch einmal diese
Landschaft durchtvandert und dabei nach seiner Weise gelehrt
und gepredigt hatte. Jetzt finden wir ihn auf der Reise zum
Feste der Tempeltveihe, welches nach unserer Bezeichnung der
Monate im Dezember zu Jerusalem gefeiert wurde. Er nahm
seinen Weg zunächst auf der Grenze zwischen Galiläa und
Samaria und überschritt sodann den Jordan. In welche
Provinz war er nun gekommen? Peräa. (Karte!) Eine Be¬
gebenheit, die sich aus dieser Reise durch Peräa zugetragen hat.