Full text: Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen

Asien. — Vorder- oder Ostindien. 
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Städte giebt, daß kein Land Europa's sich damit messen kann. 1. Die 
Präsidentschaft Bengalen. Darin Kalkutta, mit den Vorstädten 
Über 1 Mill. E., wichtige Handelsstadt. Dacca, ¿¡00,000 E., wichtige 
Seiden- und Baumwollenwcberei. Murschedabad, 170,0 0 E. 
P atna, 350,000 E., viele Baumwollenmanmacturen und Opiumfabriken. 
Zn dieser Präsidentschaft gehört auch das Land Assam, längs des Brah¬ 
maputra, in welchem die Theepflanze mit gutem Erfolg angebaut wird, 
und die große Nordwestprovinz mit den Städten: Alahabad, 200,000 E. 
Benäres, 640,000 E., die heilige Stadt, welche jeder Hindu wenigstens 
einmal in seinem Leben besuchen muß; Universität, erster Diamanten¬ 
markt der Erde. Agra, 160,000 E. Delhi, 300,000 E. — 2. die 
Präsidentschaft Madrüs. Darin: Madras, 600,000 E., bedeutende 
Gewerbs- und Handelsstadt. Masulipatam 80,000 E., Handelsstadt. 
Kalikut, 30,000 E , Schiffsbau, bedeutender Handel. — 3. Die Präsident¬ 
schaft Bombay, Hauptst. Bombay, 300,000 E., vorzüglicher Hafen, 
wichtiger Handel. Puna, 120,000 E. Surate, 450,000 E., große 
Fabriken, Handel. Barolsche, 35,000 E., Hafen, Fabriken. Ameda- 
büd, 120,000 E., viele Fabriken in Sammt und Goldstoff. — Zum 
unmittelbaren Gebiete ist auch von den Amirn von Linde ein schmaler 
Streifen Landes längs des Indus abgetreten worden, der mehrere Städte 
enthält und den Engländern die freie Schifffahrt auf dem Indus sichert; 
ferner von der Regierung der Sens (Sikhs) der Theil des P and sch ab, 
welcher zwischen Bejah und Setledsch liegt, eine Fläche von etwa 250 
mit 1 Mill. E. und mehreren großen Städten. 
1). Die Vasallenstaaten haben einen Flächenraum von 8690 OM. 
mit 1 Mill. E. Es gehören dazu: 1. D i e Fü r sie n t h ü m e r am i udo- 
britischen Hi malaya zwischen 30" bis 32° n. Br. und 94° bis 
981/2° östl. Länge. 2. Der Alpeustaat Sikim, vom Tista durchflossen. 
3. Das Pan dsch ab (Pendjab) oder F ün fstr 0 m lan d am linken Ufer 
des Indus. Die Bevölkerung besteht aus Hindu's, die sich mit Ackerbau 
und Viehzucht beschäftigen. Die bedeutendsten Städte sind: La ho re, 
120.000 E. Amritsir, 100,000 E., Mittelpunkt des Handels. Mul- 
tan, 80,000 E. Pis cha war, 70,000 E. Kaschmir, 6>>,000 E., mit 
sehr berühmten Wollenmanufactnren (Shawls und Teppiche). 4. Das 
Königreich Ande (Onde, Oudb) im mittleren Theile des Tieflandes von 
Hindostán, 1856 den britischen Besitzungen einverleibt; darin Lncknow, 
300 000 E., Hauptstadt mit vielen Prachtgebäuden. 5. Die Radsch- 
p ute n st a aten im Tieflande von Radschastan und im Tafellande von 
Mewar; darin: Dscheipur, mit 60,000 E. 6. Die Dschautsta aten 
am rechten Ufer des Dschumna. 7. Die B u n de la h sta a te n , im Gebiet 
der Flüsse Tonse, Sonar, Betwah und Sind, Zuflüsse des Dschumna. 
8. Die zerstreut liegenden Fürstenthümer auf dem Plateau von 
Malwa. 9. Die Staaten a uf der Halbinsel Guzerat. 10. Die 
Mahratten-Länder an und auf den West-Ghats, zwischen 16° und 
19° n. Br.; darin: Satara, mit 100,000 E. 11. Die Fürsten¬ 
thümer an der Birma-Grenze im O der Präsidentschaft Bengalen. 
c. Die Staaten der Bundesgenossen umfassen 18,500 IHM. 
mit 29 Mill. E. Es gehören dazu: 1. Das Fnrstenthum Sinde am 
Unterlaufund am Delta des Indus. Darin: Heiderabad, am Indus, 
200.000 E. — 2. Das Fürstenthum Kutsch, auf der Halbinsel gl. N., 
mit der Residenz Bhn dsch. — 3. Der Mahr atte n-Staat des 
Doulat Rao L>cindia liegt in langgestreckter Ausdehnung zwischen den 
Präsidentschaften Bombay und Allahabad, auf dem Plateau von Malwa. 
Lüben, Leitfaden. p ^
	        
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