1. Geländebild.
Das einfach gegliederte Mittelitalien. Der Apennin beginnt an der Senke von
Savona GSsawohna), umrahmt den Golf von Genua, zieht sich als eine geschlossene
Kette in südöstl. Kichtung nach der Ostküste hinüber und erreicht in den Abruzzen seine
größte höhe: der Gran Sasso d'Itaälia ist mit fast 3000 m der höchste Berg der Apenninen.
Das überwiegend aus schmutziggrauem Tongestein und auch aus mächtigen KRalkklötzen
bestehende Gebirge zeigt sonst meist gerundete Bergformen, die Abruzzen sind wild zer—
klüftet. Das westl. dem Apennin vorgelagerte Gebirgsland, nach N und s schmäler
werdend, besteht aus dem Subapennin, einem niedrigeren, vielfältig zerteilten, selb—
ständigen Hochland, in dem rundliche Kraterseen auf frühere vulkanische Tätigkeit hin—
Abb. 12. Felslanoschaft im mittleren Arnotal.
deuten (Abb. 12). In dem Subapennin sind die Tiefebenen des Arno und Tiber ein—
gebettet. Beide entspringen am Ende des ersten Drittels des Apennins, entfernen sich dann
aber rechtwinklig voneinander. Die Westküste ist meist flach, und es ziehen sich an ihr
meist große, Marsmmen genannte Sümpfe hin. So liegen südlich des Tiber und der
staubigen Campägna die berüchtigten Pontinischen Sümpfe, an deren Trockenlegung ge—
arbeitet wird. Am Nordrand des Tyrrhenischen Meeres liegt die Insel Elba—
Das stärker gegliederte Süditalien. Südl. der Abruzzen sind die Apenninen
meist in einzelne Gebirgsstücke zerlegt, die geschlossene Rettenbildung tritt also zurück.
Indem der Apennin allmählich in der Halbinsel Kalabrien nach SW umbiegt, bleibt,
entgegengesetzt Mittelitalien, auf der Ostseite Raum für ein größeres Vorland. hier
schließt sich an den Sporn Italiens, wo sich auf einer Ralksteinplatte der Monte Gar—
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