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Sonne steht immer in demselben — wenn eine Sonnen- oder Mond¬
finsternis entstehen solle.
Ans dem Mitgeteilten ist wohl klar, daß die Sonne während
eines Jahres 365 mal, ein Fixstern aber 366 mal kulminiert, oder
daß 365 wahre Sonnentage 366 Sternentagen gleich sind, ekr. § 18.
,Der Winkel von 231li°l unter dem Äquator und Ekliptik sich
schneiden, heißt Schiefe der Skliptik.
Die Schnittpunkte, in denen sich Äquator und Ekliptik als 2
größte Kugelkreise halbieren, heißen (etr. § 9) Frühlings- und Herbst¬
knotenpunkt oder die Äquinoktialpunkte*), weil während ihrer
Durchwanderung auf Erden die Nächte den Tagen gleich sind. In
den Frühlingsknotenpunkt oder Frühlingsäquinoktialpunkt tritt die
Sonne am 20. März
ein. Während des Som¬
mersemesters durchschrei¬
tet sie den nördlichen
Halbkreis der Ekliptik.
Der Mittelpunkt des¬
selben fällt in den nörd¬
lichen Wendekreis und
heißt Sommersolstitial-
punkt. Ihn erreicht sie
am 21. Juni. Am 22.
September erblicken wir
sie im Herbstäquinoktial¬
punkte. Während des
Wintersemesters durch-
(Fig. 22.) läuft die Sonne den
südlicherl Halbkreis der Ekliptik. Er wird halbiert durch den südlichsten
Punkt dieses Kreises, welchen die Sonne am 21. Dezember erreicht.
Derselbe heißt Win tersolstiti alp unkt**), elr. Fig. 22. Alle ge¬
nannten Kreise des Himmels pflegt man auf die Erde zu projizieren
und am Erdglobus darzustellen. Suche sie auf!
3. Einteilung der Ekliptik.
Bilder und Zeichen derselben.
Schon oberflächliche Betrachtung des gestirnten Himmels lehrt,
daß die Fixsterne meist gruppenweise am Himmel stehen. Verbindet
man die Sterne der einzelnen Gruppen unter sich durch gerade Linien,
so gewinnt man Bilder von Tieren und anderen irdischen Dingen.
*) nox, noctis = Nacht; aeqnalis, e — gleich.
**) sol — die Sonne; sisto — einhalten, anhalten, zuin stehen bringen, anch
stillstehen, stehen bleiben oder Halt machen. Solstitialpunkte sind also die Punkte, in
denen die Sonne einige Zeit still zu stehen scheint und umwendet, daher nennt man
sie auch Sommer- und Winter-Sonnenwcndpunkte.
