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11.
Was verkürzt mir die Zeit?
Tätigkeit.
Was macht sie unerträglich lang!
Müßiggang.
Was bringt in Schulden?
Harren und Dulden.
Was macht gewinnen?
Nicht lange besinnen.
Was bringt zu Ehren?
Sich wehren.
. 12.
Daß Glück ihm günstig sei,
Was Hilsts dem Stöffel?
Denn regnets Brei,
Fehlt ihm der Löffel.
13.
Die Welt ist nicht aus Brei und
Mus geschaffen;
Deswegen haltet euch nicht wie
Schlaraffen!
Harte Bissen gibt es zu kauen:
Wir müssen erwürgen oder sie ver¬
dauen.
,14.
Tu nur das Rechte in deinen
Sachen!
Das andre wird sich von selber
machen.
II. Sprichwörter.
1. Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut.
2. Täten wir, wie wir sollten, Gott täte, wie wir wollten.
3. Einsamkeit ein schlimmer Gast, wenn du Gott nicht bei dir hast.
4. Einigkeit, ein festes Band, hält zusammen Leut und Land,
o. Versprechen und halten steht fein bei Jungen und Alten.
6. Vergleichen und vertragen ist besser als zanken und klagen.
7. Was ich denk und tu, trau ich andern zu.
8. Treue ist ein seltner Gast; halt ihn fest, wenn du ihn hast
9. Viele Streiche fällen eine Eiche.
10. Emsiges Ringen hilft zum Gelingen.
11. Salz und Brot macht Wangen rot.
12. Ein Wolf im Schlaf fängt nie ein Schaf.
13. Vor getan und nach gedacht hat manchen in groß Leid gebracht.
14. Groß sein tut es nicht allein, sonst holte die Kuh den Hasen ein.
15. Lesen und nicht verstehen heißt halb müßig gehen.
16. Glück und Glas, wie leicht bricht das!
17. Böser Gewinn fährt bald dahin.
18. Es ist nichts so sein gesponnen, es kommt doch endlich an die Sonnen.
19. Der Hehler ist so schlimm wie der Stehler.
20. Besser allein als in böser Gemein.