Full text: Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen (Teil 2)

290 Sechster Kursus. 
indischen Inseln. Die meisten Dampfer gehen von Liverpool 
aus und berühren entweder noch Bristol oder einen der irischen 
Häfen (Cork, Belfast, Londonderry), doch haben auch London 
und Glasgow direkte Dampfschiffverbindung mit Nord-Amerika. Die 
wichtigsten deutschen Linien sind: 1. Bremerhaven—New-Iork 
mit Aufenthalt in Southampton (9 Tage). 2. Bremerhaven— 
Baltimore (14 Tage). 3. Bremerhaven—New -Orleans— 
Galveston mit Aufenthalt in LeHavre und Habana (24 Tage). 
4. Hamburg—New-Pork mit Aufenthalt inLeHavre (10—12 Tage). 
5. Hamburg—Colon mit Aufenthalt in LeHavre, St. Thomas, 
Kap Haiti und Port au Prince (29 Tage), mit den Zweiglinien 
St.Thomas—Veracruz und St.Thomas—Puerto Cabello 
(Venezuela). Frankreich steht von Le Havre aus mit New-Pork, von 
St. Nazaire (Nantes) mit Colon, Cayenne und Veracruz in 
direkter Verbindung; die Niederlande und Belgien von Rotter¬ 
dam, Amsterdam und Antwerpen mit New-Aork, Phila¬ 
delphia und West-Indien; Norwegen von Kristiania und 
Bergen mit N e w - I o r k; Spanien von Cadiz und Santander 
mit Habana, Puertorico und Veracruz. 
Kaum minder lebhaft ist der Dampferverkehr im südlichen Atlan¬ 
tischen Ozean. 
Von europäischer: Häfen stehen mit Süd-Amerika in regelmäßiger 
direkter Verbindung: Liverpool, Southampton, Plymouth, 
Hamburg, Bremerhaven, Antwerpen, Bordeaux, Mar¬ 
seille, Lissabon, Genua, Triest. Die von den europäischen 
Dampfern regelmäßig besuchten Häfen Süd-Amerikas sind: Para, 
Pernambuco, Bahia, Rio de Janeiro, Santos, Monte¬ 
video, Buenos Aires, und an der Westküste Valdivia, Val¬ 
paraiso und Callas. Die kürzeste Verbindungslinie Europas mit 
Süd-Amerika ist die Linie Liverpool—Para über Lissabon (15 Tage). 
Die Dampfer, welche die südlicher gelegenen Häfen besuchen, machen 
außer in Lissabon Station in Madeira und St. Vincent (Kap¬ 
verdische Inseln), die von Marseille, Genua, Triest ausgehenden außer¬ 
dem in Gibraltar, die deutschen in Antwerpen. Reisedauer (ein¬ 
schließlich des Aufenthalts): Hamburg—Santos 30 Tage, Hamburg— 
Callao (durch die Magellansstraße) 65 Tage, Southamptou—Buenos 
Aires 30 Tage, Liverpool—Callao 50 Tage. 
Mit seinen afrikanischen Kolonieen steht England durch folgende 
Linien in Verbindung: 1. Liverpool—Madeira—Teneriffa— 
Sierra Leone—Monrovia—Kap Palmas—Lagos Bonny 
(an der Nigermündung) —Old Calabar. 2. Southampton- 
Made i r a—Kapstadt—Natal—Sansibar. 3. London—Lissa- 
bon — Madeira — Freetown —Kapstadt—Port Elisabeth— 
Natal—Lourenzo Marquez— Mocambique (besorgt auch die 
Post von Portugal nach dessen ostafrikanischen Besitzungen) mit Rück¬ 
fahrt über St. Helena und Ascension. Deutschland steht mit 
seinen Kolonieen Togo und Kamerun durch die Wörmann-Linie
	        
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