Full text: Lehrbuch der Erdkunde für Gymnasien, Realschulen und ähnliche höhere Lehranstalten

Lrjie Abtheilung. 
Physische Erdkunde. 
z. i. 
Oestakt und Umdrehung der Krde. 
Die Erde hat im Allgemeinen die Gestalt einer Kngcl und dreht sich in 
24 Stunden einmal um sich selbst in der Richtung von West nach Ost, wodurch 
die Abwechselung von Tag und Nacht entsteht. 
Bei allseitig freiem Ausblicke erscheint der sichtbare Theil der Erdoberfläche 
als kreisförmige Scheibe, deren Rand Horizont genannt wird. Am deutlichsten 
zeigt sich dies aus dem Meere. Außerdem bemerkt man dort, daß jedes Schiff, 
welches sich dem Beobachter aus hinreichend großer Entfernung nähert, gewisser¬ 
maßen aus dem Wasser aufzutauchen scheint. Zuerst sieht man (Fig. 1) die Masten a 
Fig. l. 
und erst wenn das Schiff den Horizont HH erreicht hat, wie in b, ist es voll¬ 
ständig sichtbar. Nähert sich das Schiff dem Beobachter noch mehr, so scheint es 
(wie in c) vom Horizont herabzusteigen. Hieraus folgt, daß die Meeresoberfläche 
nicht eben, sondern gekrümmt ist. Da die Erscheinung sich in gleicher Weise allent¬ 
halben auf dem Meere wiederholt, so muß dessen Oberfläche überall gleichmäßig 
gekrümmt sein, wie es bei einer Kugel der Fall ist. Auch das Festland nimmt 
an dieser allgemeinen Gestalt Theil, wovon man sich durch Beobachtung in sehr- 
flachen Gegenden überzeugt. 
Weitere Beweise für die Kugelform der Erde liefern: die Erdumsegelungen, 
welche bei Verfolgung derselben Richtung zum Ausgangspunkte zurückführen; das 
Klein. Erdkunde. j
	        
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