Full text: Lehrbuch der Erdkunde für Gymnasien, Realschulen und ähnliche höhere Lehranstalten

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Weltstellung der Erde. 
mit einer Nebclhülle und meist auch mit einem Schweife versehen, von Zeit zu Zeit, 
oft ganz unerwartet, am Nachthimmel auftreten und nach kurzer Zeit wieder ver¬ 
schwinden. Nur wenige Kometen bewegen sich in elliptischen Bahnen von sehr großer 
Excentricität um die Sonne. Diese Kometen werden periodische genannt, weil sie nach 
gewissen, von ihrer Umlaufsdauer abhängenden Zwischenzeiten wieder für die Erde 
sichtbar werden. Bei weitem die mci- 
^ sten Kometen bewegen sich jedoch in 
Bahnen, welche die größte Aehnlichkcit 
mit parabolischen Linien besitzen. 
Fig. 133 zeigt beide Arten von 
Kometenbahnen. Es ist dort b d eine 
sehr excentrische Ellipse, in deren einem 
Brennpunkte / sich die Sonne befin¬ 
det. Die Linie hbk ist eine Parabel, 
deren Brennpunkt ebenfalls / ist. 
Während aber ein Komet, der sich in 
der sehr excentrischen Ellipse bewegt, 
von dem Punkte d an sich wieder der 
Sonne in / nähert, wird ein Komet 
in der parabolischen Bahn über b 
hinaus entweder in der Richtung nach 
h oder k sich immer weiter von der 
Sonne entfernen, ohne jemals wieder 
zu dieser zurückzukehren. 
Fixsterne. Die große Menge 
der an der nächtlichen Himmelsdccke 
leuchtenden Punkte, welche ihren Ort 
dem Augenscheine gemäß nicht ver¬ 
ändern, bildet das Heer der Fixsterne. 
Dieselben stehen in keiner näheren 
Beziehung zu unserer Erde. Ihre 
Zahl ist außerordentlich groß, denn 
mit der Vergrößerung der Fernrohre 
werden immer mehr Fixsterne sichtbar. 
Ihrer physischen Beschaffenheit nach 
sind sie Sonnen wie unsere Sonne, 
denn sie senden eigenes Licht und 
Wärme aus. Der geringe Glanz 
und die scheinbare Unbeweglichkeit der 
Fixsterne ist eine Folge ihrer unge¬ 
heuren Entfernung. Der nächste Fix¬ 
stern ist von uns 4 Billionen Meilen 
entfernt. 
Um sich am Himmel rasch orien- 
tiren zu können, hat man schon im 
grauen Alterthume Gruppen von 
Sternen zu sogenannten Stern¬ 
bildern zusammengefaßt, denen man 
willkürliche Namen beilegte. Die be¬ 
kanntesten sind die Sternbilder des 
Thierkreises, dann der große und kleine Bär. Auch den hervorragenderen Sternen sind 
(meist durch die Araber) Namen beigelegt worden, z. B. Sirius, Wega, Arktur, Capclla. 
Gegenwärtig bezeichnet man die Sterne in den einzelnen Constcllationen mit den Buch¬ 
staben des griechischen Alphabets, wobei durchschnittlich der hellste Stern mit « und die 
minder hellen entsprechend mit den übrigen Buchstaben bezeichnet werden.
	        
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