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Geschichte. 
durch Erzherzog Karl zum ersten Male geschlagen, doch bei Wagram 
wieder siegreich. Im Frieden zu Schönbrunn verliert Österreich über 
100 000 Qkm. Die durch den Krieg hervorgerufenen Aufstandsversuche mi߬ 
glücken. Tirol unter Andreas Hofer (in Mantua erschossen 1810). Major 
v. Schill. Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig. Scheidung 
Napoleons von seiner Gemahlin Josephine und Vermählung mit Marie 
Luise, Tochter des Kaisers Franz 11. (1811: Geburt des Königs von Rom, 
P 1832 in Schönbrunn.) Das Königreich Holland eingezogen und mit 
Frankreich vereinigt, ebenso die deutsche Nordseeküste und die drei 
Hansastädte. Auf ganz Europa lastet die Kontinentalsperre, durch die 
Napoleon Englands Handelsmacht lähmen will. 
1812: Russischer Krieg. Napoleon rückt mit 500 000 Mann in Ru߬ 
land ein — das Hauptheer gegen Moskau, der linke Flügel, auf dem 20 000 
Preußen unter Aork, gegen Riga, der rechte mit 30 OuO Österreichern unter 
Schwarzenberg gegen Kiew vordiingend. Napoleon zieht nach den Schlachten 
bei Smolensk und an der Moskwa in Moskau ein. Brand der Stadt. 
Rückzug (18. Oktbr.) Übergang über die Beresina (28. Novbr.) Vernich¬ 
tung des Heeres durch Kälte, Hunger, Krankheiten, Verfolgung der Russen. 
Aork schließt mit den Russen die Konvention zu Tauroggen (30. Dez.) 
wodurch sein Heer und ein Teil von Ostpreußen für neutral erklärt werden. 
8 34. 1813—1615. Freiheiwttitge. 
1813: Friedrich Wilhelm 111 begiebt sich nach Breslau. Bündnis zu 
Kali sch mit Rußland (28. Febr.); Aufruf „An mein Volk!" und Errichtung 
der Landwehr und des Landsturms (17. März); Stiftung des eisernen 
Kreuzes „Mit Gott für König und Vaterland!" Hohe Begeisterung und Opfer¬ 
mut desVolkes inallen seinenTeilen. (E.M.Arndt, Th.Körner, Fr.Rückert, 
M. v. Schenkendorf.) 
Das Heer der Verbündeten unter russischer Oberleitung rückt bis zur Saale 
vor, wird aber bei Lützen (Groß-G örschen) 2. Mai und bei Bautzen 20. und 
2t. Mai geschlagen. Rückzug nach Schlesien! Waffenstillstand vom Anfang 
Juni bis Mitte August. Freicorps — Lützows „wilde, verwegene Jagd." 
Friedensverhandlungen zerschlagen sich. England, welches Htlfsgelder zahlt, 
und Österreich, dessen Feldherr Fürst Schwarzenberg den Oberbefehl erhält, 
endlich Schweden (Bernadotte) treten dem Bunde (Allianz) bei. Die Verbün¬ 
deten stellen drei Armeeen auf; die böhmische unter Schwarzenberg, die 
schlesische unter Blücher, die Nordarmee unter Bernadotte. Sieg der Nord- 
Armee bei Groß-Beeren 23. Aug., der schlesischen Armee an der Katzbach 
26. Aug., Niederlage der böhmischen Armee bei Dresden 26. u. 27. August, 
Sieg derselben bei Kulm und Nollendorf 20. und 30. Aug. (Kleist), Sieg 
der Nordarmee unter Bülow bei Dennewitz 6. Sept., der schlesischen Armee 
bei Wartenburg a. d. Elbe 3. Okt. (2)ork). Napoleon stellt sich bei Leipzig 
auf; hier vereinigen sich auch die Heere der Verbündeten. (Alliierten). 
16. u. 18. Oktober: Völkerschlacht beiLeipzig. Rückzug der Franzosen 
(Fürst Poniatowski -ß), Einzug der Verbündeten in Leipzig, Gefangennahme des 
Königs von Sachsen. Auflösung des Königreichs Westfalen. Ende des Rhein¬ 
bundes, von dem Baiern schon früher abgefallen ist. Wrede bei Hanau.