Die Vereinigten Staaten von Nordamerika 
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Gold und Quecksilber. Die Industrie, besonders im Maschinenbau und in 
Baumwollenwaaren, erfreut sich eines außerordentlichen Aufschwunges, vor¬ 
züglich in den nordöstlichen Staaten, während in den westlichen Viehzucht 
in größerem Umfange getrieben wird. 
4. Die Bevölkerung der vereinigten Freistaaten beläuft sich auf 
39 Mill. Einw. und ist in Ansehung der Racen und der Stämme eine 
sehr gemischte. Die Urbevölkerung bildet die amerikanische Race; einge¬ 
wandert ist die kaukasische und von dieser eingeführt die afrikanische. Aus 
der Verbindung dieser Racen mit einander sind die verschiedenen Arten der 
Mischlinge hervorgegangen. Am zahlreichsten ist die kaukasische Race ver¬ 
treten, zu der alle Stämme Europas, überwiegend allerdings der germa¬ 
nische, in neuester Zeit selbst der slavische, ihren Antheil geliefert haben. 
Der bei weitem größte Theil dieser Bevölkerung bekennt sich zur protestan¬ 
tischen Kirche, die jedoch bei der herrschenden vollkommenen Religionsfreiheit 
in eine große Anzahl von Sekten zerfällt. Der katholischen Kirche gehören 
mehr als 3 Mill. Einw. an. Die Union besteht gegenwärtig aus 37 Staa¬ 
ten, deren jeder ein für sich bestehendes Ganze mit eigener, der Gesammt- 
bundesverfassung nachgeahmter Verfassung bildet, seinen eigenen Gouverneur 
und eigene Gerichte hat, ferner aus einem Distrikt, der unmittelbar von der 
Bundesregierung verwaltet wird, und aus 9 Territorien, d. h. Provinzen, 
die erst dann in den Staatenbund aufgenommen werden, sobald jede von 
ihnen 60000 Einw. enthält. Die Gesammtheit der Unionsbevölkerung 
wird durch den Kongreß vertreten, der sich in Washington versammelt und 
in zwei Häusern, dem Hause der Senatoren und dem Hause der Repräsen¬ 
tanten, die gewählten Abgeordneten der einzelnen Staaten enthält. Die 
Beschlüsse des Kongresses werden durch einen auf vier Jahre gewählten Prä¬ 
sidenten des Bundes ausgeführt. Die Abgeordneten der Territorien haben 
im Kongreß kein Stimmrecht. 
aa. Die 37 Staaten und der Bundesdistrikt Kolumbia. 
a) die östlich vom Missisippi gelegenen Staaten: 
l. Maine mit der Stadt Portland. 
2. New-Hampshire. 
3. Vermont, westlich davon, durck den Connecticut geschieden. 
4. Massachusetts, südlich von beiden, an Kultur, Gewerbfleiß 
und Volksdichtigkeit der erste unter allen Staaten der Union, mit der Hptst. 
Boston (250000 Einw.). 
5. Rhode Island, der kleinste Staat der Union, an Volksdichtig- 
keit der zweite. (Stadt Providence.) 
6. Connecticut, westlich davon. 
7. New-Aork reicht vom Erie- und Ontario-See und vom Lorenz- 
Fluß, immer schmaler werdend, bis zum atlantischen Ocean. Der Staat 
ist durch Bolkszahl, Handel und Wohlstand der bedeutendste unter allen. 
Die zu ihm gehörige Insel Long-Jsland liegt quer vor der Küste von 
Connecticut. Bon N. nach S. wird er durchflossen vom Hudson, der durch 
den Erie-Kanal mit den kanadischen Seen in Verbindung gesetzt ist. 
New-Uork, 942000 Einw., nächst London die größte Handelsstadt der 
Welt, an der'Mündung des Hudson gelegen. Brooklyn mit 396000 Einw. 
Albany am Hudson. Buffalo am Erie-See (118000 Einw.).