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der sich eine fruchtbare Ebene ausbreitet, hat gute Häfen. In den höheren
Lagen sind dichte Sagopalmenwälder, welche dem prächtigen Paradies—
vogel zum Aufenthalt dienen. Das Innere ist noch wenig erforscht und
enthält fast 5000 m hohe Gebirge.
Friedrich-Wilhelmshafen ist der Sitz der deutschen Behörde.
2. Tasmanien ist durch die Baßstraße vom Festlande getrennt
und von eingewanderten Europäern bewohnt.
3. Neuseeland, eine Doppelinsel von der Größe Englands, erzeugt
Getreide und den Neuseeländischen Flachs, ein Liliengewächs, dessen
meterlange Blätter ein ausgezeichnetes Gespinstmaterial liefern.
b. Die übrigen Inseln liegen zerstreut durch die ganze Südsee zwischen
den beiden Wendekreisen.
Zu ihnen gehören auch folgende deutsche Kolonien:
1. Die 200 Inseln im Bismarckarchipel, von welchen Neupommern
und Neumecklenburg die größten sind. Sie zeichnen sich durch Frucht—
barkeit aus und liefern Kokosnüsse, Bananen und Sago.
2. Die Inseln Bougainville (bugänwill) und Buka aus der
Gruppe der Salomoninseln, östlich von Neupommern.
3. Die 2 größten von den Samoa-Inseln, nämlich Savaii und
Apolu. Sie zählen zu den lieblichsten Inseln der Südsee und zeichnen
sich durch ein gesundes Klima und größe Fruchtbarkeit aus. Die Bewohner,
un n schön gewachsener und sehr begabter Menschenschlag, sind
Christen.
Die Hauptstadt Apia auf Apolu ist der Hauptausfuhrhafen für
Kokosnüsse, Kakao, Baumwolle und Kaffee.
4. Die Karo—
linen, die Pa—
lauinseln, die
Marianen und
die weiter ost—
wärts liegenden
Marschall—
inseln sind teils
vulkanischen Ur—
sprungs, teils
Koralleninseln.
Zu letzteren
zählen die merk—
würdigen Ring—
oder Lagunen—
inseln, welche am
Rande gewöhn—
lich von einem Ring- oder Laguneninsel.
Kranze hoch—
stämmiger Kokospalmen umgeben sind, im Innern aber eine stille, hellgrüne
Lagune tragen. Die gastfreundlichen Bewohner dieser Inselgruppen sind
kühne Schiffer und größtenteils Christen.
Realienbuch