Full text: Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen

113 
der sich eine fruchtbare Ebene ausbreitet, hat gute Häfen. In den höheren 
Lagen sind dichte Sagopalmenwälder, welche dem prächtigen Paradies— 
vogel zum Aufenthalt dienen. Das Innere ist noch wenig erforscht und 
enthält fast 5000 m hohe Gebirge. 
Friedrich-Wilhelmshafen ist der Sitz der deutschen Behörde. 
2. Tasmanien ist durch die Baßstraße vom Festlande getrennt 
und von eingewanderten Europäern bewohnt. 
3. Neuseeland, eine Doppelinsel von der Größe Englands, erzeugt 
Getreide und den Neuseeländischen Flachs, ein Liliengewächs, dessen 
meterlange Blätter ein ausgezeichnetes Gespinstmaterial liefern. 
b. Die übrigen Inseln liegen zerstreut durch die ganze Südsee zwischen 
den beiden Wendekreisen. 
Zu ihnen gehören auch folgende deutsche Kolonien: 
1. Die 200 Inseln im Bismarckarchipel, von welchen Neupommern 
und Neumecklenburg die größten sind. Sie zeichnen sich durch Frucht— 
barkeit aus und liefern Kokosnüsse, Bananen und Sago. 
2. Die Inseln Bougainville (bugänwill) und Buka aus der 
Gruppe der Salomoninseln, östlich von Neupommern. 
3. Die 2 größten von den Samoa-Inseln, nämlich Savaii und 
Apolu. Sie zählen zu den lieblichsten Inseln der Südsee und zeichnen 
sich durch ein gesundes Klima und größe Fruchtbarkeit aus. Die Bewohner, 
un n schön gewachsener und sehr begabter Menschenschlag, sind 
Christen. 
Die Hauptstadt Apia auf Apolu ist der Hauptausfuhrhafen für 
Kokosnüsse, Kakao, Baumwolle und Kaffee. 
4. Die Karo— 
linen, die Pa— 
lauinseln, die 
Marianen und 
die weiter ost— 
wärts liegenden 
Marschall— 
inseln sind teils 
vulkanischen Ur— 
sprungs, teils 
Koralleninseln. 
Zu letzteren 
zählen die merk— 
würdigen Ring— 
oder Lagunen— 
inseln, welche am 
Rande gewöhn— 
lich von einem Ring- oder Laguneninsel. 
Kranze hoch— 
stämmiger Kokospalmen umgeben sind, im Innern aber eine stille, hellgrüne 
Lagune tragen. Die gastfreundlichen Bewohner dieser Inselgruppen sind 
kühne Schiffer und größtenteils Christen. 
Realienbuch
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.