Sie nickt; da spricht er: „Schwöre denn]"
Und zögernd hebt sie auf die Hand.
Da sieht er bei der Lampe Schein
des Weibes Schatten an der Wand.
Ein Schauer ihn befällt - er sinnt,
er seufzt und wendet sich zumal.
Er winkt ihr einen Scheidegruß
und lässet sie allein im Saal.
Elf Tage war er auf der Fahrt,
ritt krank ins welsche Land hinein:
Frau Hilde gab den Tod ihm mit
in einem giftigen Becher Wein.
Es liegt eine Herberg’ an der Straß’,
im wilden Tal, heißt Mutintal,
da fiel er hin in Todesnot,
und seine Seele Gott befahl.
Dieselbe Nacht Frau Hilde lauscht,
Frau Hilde luget vom Altan:
nach ihrem Buhlen schaut sie aus,
das Pförtlein war ihm aufgetan.
Es tut einen Schlag am vordern Tor,
und aber einen Schlag, daß. es dröhnt und hallt;
im Burghof mitten steht der Graf
vom Turm der Wächter kennt ihn bald.
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