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~ wird bald von den meisten seefahrenden Völkern Europas kolonisiert,
m. . !L setzen zumeist dte Spanier. Sie bilden in Südamerika vier
Vicekomgrerche. Sie saugen das Land aus und behandeln die Eingeborenen brutal
Auf den Rat des edlen Dominikaners Las Kasas' werden kräftige Neaer nack
Amerika ficfcfjanL Sklavenhandel. Großer Gewinn von Gold und Silber
Silbergniben Srlberflotten. Seit dem Ausgange des 16. Jahrhunderts siedeln sich
in einzelnen Niederlalstlngen die Engländer an der Ostküste Nordamerikas an
hnn 1D9ront ? Ve^kehrsverhältnissen. Der Großhandel geht
fr T a— (auch -sinken der Hansa) über auf die Staaten an der
atlantischen Küste: zunächst auf Spanien und Portugal, seit etwa 1600 auf die Nieder-
SSi 6 1 = ? 1< 00 neben den Niederlanden auf England, seit 1750 auf England.
Die Lebensweise erfahrt nach und nach durch das Bekanntwerden neuer Nahrungs¬
und Genutzmittel, Kaffee, ^Hee Tabak, Zucker, Kartoffeln, eine tiefgreifende Ver¬
änderung. Durch den großen Gewinn von Gold und Silber nimmt der Reichtum
zu, es smkt der Geldwert, und die Preise schnellen in die Höhe.
Geschichte der aufserdeutschen Staaten Europas.
I. Frankreich.
-1328
-1580
Die Kapetinger älterer Linie, die Nachkommen Hugo Kapets der
durch Wahl der Grossen dem letzten Karolinger folgte: '
Ludwig VII. (1137-1180): zweiter Kreuzzug.
Philipp II. August 1180—1223. L)ritter Kreuzzug. Seine
Kämpfe mit England. Kriege gegen die Albigenser (Waldenser),
die von dem Grafen Raimund von Toulouse beschützt werden’
Ludwig VHI. 1223—1226.
Ludwig IX. der Heilige 1226—1270. Sechster und siebenter
*-zzug. Beendigt die Albigenserkriege, gründet die Sorbonne.
Philipp IV. der Schöne 1285-1314. Höchste, fast unum¬
schränkte Macht der Dynastie. Kampf mit Papst Bonifazius VIII.
(b. 108). Vernichtung des Templerordens. Ihm folgen seine drei
Söhne; alle sterben ohne männliche Erben.
Das Haus Valois, Nebenlinie der Kapetiuger.
Philipp VI. 1328—135", der Neffe Philipps IV.
Eduard III. von England erhebt als Sohn einer Tochter
Philipps IV. Anspruch auf den französischen Thron. Er erkennt
das salische Gesetz nicht an, daher der mehr als hundertjährige-
1339-1453 englisch-französische Erbfolgekrieg.
1346 Schlacht bei Crecy. Eduard und der Schwarze Prinz, sein
bohn, sind Sieger. Auf Seite Frankreichs fällt Johann von Böhmen
der ^ ater Kaiser Karls IV. Die tapfere Verteidigung von Calais-
rettet Frankreich.
1356 Schlacht bei Maupertuis (Poitiers). Johann der Gute von
Frankreich (1 o50 lo64) wird geschlagen und 4 Jahre gefangen
gehalten.
13G3 Johann verleiht das Herzogtum Burgund an Philipp den
Kühnen, seinen Sohn (S. 117).
Der geniale Heinrich V. von England fällt in Frankreich ein und
beginnt den Krieg von neuem; er siegt in der
1415 Schlacht bei Azincourt und lässt sich in Paris vom Parlamente
die französische Krone zuerkennen.
Ermordung Johanns von Burgund auf der Brücke von Montereau.
Die Engländer erobern das nördliche Frankreich und belagern
Orleans. Der junge