§.32. Name u. Entdeckungsgcsch. tz. 33. Grenze, Größe u. Lage d. Erdth. 101
hier auS, theils auf dem Wk§e lim daS Ccip Horn den Großen Ocean. Auf diesen bahrten
haben sie nicht nur einzelne Jilselgruppen deö Oceans, sondern namentlich auch daß große
Festland Australien entdeckt. Abel Ta S man wirs dann durch Umschissung der Insel Van
DikmenSland (TaSmania), von der er glaubte, daß sie dicSüdspitze des Festlandes sei, nach,
daß daS Land sich nicht inö südliche Polarmeer hinein erstrecke. Er war eS, der der N- W.
Küste deffelben den Namen Ncuholland beilegte, welcher dann auf den ganzen Continent aus¬
gedehnt wurde. In neuerer Zeit hat jedoch dieser Name dem alten Namen Allstrallen wieder
Platz macheil müssen. Auch Neu-Seeland entdeckte und benannte er. Stach Tatmanö Tode
gerieth die Erforschung deö ErdtbeilS, dessen vermeintliche Productenarmuth ine seefahrenden
Nationen wenig lockte, fast gänzlich inö Stocken, bis der Engländer Cook durch feine drei
Reisen, 1768—80, auf deren letzter er auf Hawat, der grdßten der von ihm entdeckten Sand¬
wichinseln, am 14ten Febr. 1779 seinen Tod fand, der wissenschaftliche Wiedrrentdecker Austra¬
liens wurde. An den späteren Entdeckungen haben außer Engländern namentlich Franzosen
und Deutsche (auf russischen Schissen) Antheil genommen. Daß innere des Continents
hat man erst seit dem Jahre 1813 näher erforscht. Wir neunen nur den Deutschen Leich-
Hardt (î 1848?) und den Englärldcr Burke (f 1861), der zuerst den Continent von Sü¬
den nach Norden durchwanderte.
Grenze, Größe und Lage des Grdtheils. Die Grenzen §. 33
des Erdthcils find durch folgende Linien etwa bestimmt: Im Norden der
nördl. Wendekreis (Sandwichinseln), im Osten 88° w. Lange (Sala y
Gomcz), im Süden 47'/,» f. Breite (Stnartinsel), im Westen zu¬
nächst 130° ü. Länge (Cap Stecp); dann folgt die Grenze der Küste
des Festlandes von Australien bis zur Halbinsel Coburg, geht von da
nordwärts bis zur Westspitze von Pen-Guinea, so daß Timor Laut
und die Banda-Eilande noch zu Asien gehören, und von da nord¬
wärts bis zum nördlichen Wendekreise. In diesem Raume, der mehr
als l'U Mist. Ouadratmcilcn einnimmt, finden wir außer dein Conti¬
nent Australiens, der mit der dazugehörigen continentale» Insel Tas¬
manien (1233 lUM.) und den kleineren Küsteninseln (500 □$(.) einen
Flächeninhalt von 130758 fZM. bat. eine große Zahl selbständiger
Inselgruppen, die man auf 22440 süM. anschlägt.
Australien liegt unter allen Erdtheilen am fernsten von Europa,
Neu-Sceland z. B. liegt antipodisch gegen Spanien, aber außerdem ver¬
längert die weite Erstreckung Amerikas und Afrikas »ach Süden den
Weg nach Australien bedeutend. Der nächste Weg nach den u:cisten In¬
selgruppen würde um das Cap Horn führen; die Ostküste Australiens
ist auf beiden Wegen etwa gleich weit von Europa entfernt. Man zieht
indes den Weg um das Cap der guten Hoffnung seiner minderen Ge¬
fährlichkeit wegen vor. Ein Segelschiff gelangt auf diesem Wege in 3
bis 4 Monaten von Hamburg nach Sidney. Von außerordentlicher Be¬
deutung für Australien wird wegen der dadurch gewonnenen Abkür¬
zung des Weges die Durchstechung der Isthmen von Panama und Suez
werden.
I. Das Festland Australien.
Gestalt und Küsten Australiens. Das Festland Austra- §. 34
lic» hat die Gestalt eines Sechseckes, dessen Eckpunkte durch das Cap
Vvrk, den dem Sandh-Cap und der Insel gl. R. gegenüberliegenden
Wendepunkt der Küste, die Caps Wilson, Lceuwiu, Vlaming und