Full text: (8. bis 10. Schuljahr) (Ausg. M (für höhere Mädchenschulen), Oberstufe)

Alpen. 
zugleich von ganz Europa ist der Montblanc (S weißer Berg), 
4810 m hoch. Wo gelegen? Suche andere bedeutende Gipfel auf und 
bestimme ihre Lage! 
Nach ihrem Aufbau zerfallen die Alpen in West- und Ostalpen, die 
beide durch die Linie Bodensee, Rhein, Hinterrhein, Splügen und 
Comersee getrennt werden. Die Westalpen bilden einen nach 80. offenen 
Bogen um Piemont, die Ostalpen einen gleichen um Venetien. Diese werden 
im N. und 8. von Kalkalpen begleitet, jene nur im N., während im 8. die 
Zentralalpen unvermittelt aus dem piemontesischen Tiefland aufragen. Die 
h lpen umfassen die Schweizer Alpen und die französisch-italienischen 
pen. 
2. Die Bewässerung der Alpen ist sehr reich. Welche drei großen 
Ströme entwässern den Außenrand (W. und N.), welcher Strom wird vor— 
zugsweise vom Innenrand (im 8.) gespeist? 
Als Flüsse eines Hochgebirges haben die Alpenflüsse großes Gefälle 
und daher eine große Abtragungsfähigkeit. Infolgedessen verändern die 
Alpenflüsse ihr Bett fortwährend; auch können zur Flößerei nur die 
größeren benutzt werden. Die Wasserkraft der Alpenflüsse ist nur wenig 
ausgenutzt. 
Das Hochwasser tritt, da der Schnee in den Alpen spät schmilzt, 
erst im Frühsommer ein, der niedrigste Wasserstand im Winter. — Zu 
der reichlichen Bewässerung der Alpen tragen ferner die zahlreichen Alpen— 
seen bei. Der größte ist der Genfer See (570 qkm). Nenne andere 
Alpenseen! 
Der Gesteinsart nach besteht die mittlere Zone mit den höchsten 
Erhebungen in den West- und im w. Teil der Ostalpen aus kristal— 
linischen Gesteinen (Granit, Gneis, Glimmerschiefer). Man nennt diese 
Alpen Gneis- oder wegen ihrer Lage Zentralalpen. Sie werden in den 
Ostalpen im N. und S je von einer Kalkalpenzone begleitet. Auf der 
italienischen Seite fehlen die Kalkalpen westlich vom Lago Maggiore 
(madschore). Zur n. Kalkalpenzone gehören die französischen Kalk— 
alpen, die Schweizeralpenen. der Rhone, des Rheins und des Inn, 
ferner die deutschen und österreichischen Alpen. Die s. Kalkalpen— 
zone umfaßt die mit Porphyr und Dolomit*) durchsetzten Südtiroler 
Alpen, die Karnischen und Julischen Alpen. Mächtige Längstäler 
(welche?) trennen die Zentralalpen von den Kalkalpen im N. und 8. 
4. Höhenstufen. Man unterscheidet drei Höhenstufen des Alpen— 
gebirgslandes: Voralpen (von 650—1500 m Höhe), Mittelalpen 
(von 1500 bis 2600 m Höhe) und Hochalpen lüber 2600 m Meeres— 
höhe). Die Abnahme der Wärme auf je 1000 m Steigung um 60 hindert 
die landwirtschaftliche Ausnutzung höherer Lagen. 
Die Voralpen ziehen sich hauptsächlich längs der Nordsee hin und 
strecken sich auch auf der Ostseite zungenartig in die Ebenen vor. Auf der 
Südseite sind sie weniger vertreten. Obwohl sie die niedrigste Stufe des 
Hochgebirges sind, übertreffen sie doch fast alle deutschen Mittelgebirge an 
Höhe. Sie sind in den mannigfachsten und malerischen Formen aufgetürmt 
*) Dolomit ist ein Gemisch von kohlensaurem Kalk und kohlensaurer 
Magnesia.
	        
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