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Sie alle Jahre einen bestimmten Betrag für Abnutzung anzu¬ 
setzen haben? 
Wie steht es mit der Reklame? Lasten Sie öfter in Zeitungen 
inserieren? Sehen Sie, das alles kostet Geld und will mit ver¬ 
dient fein. 
Wo werden Sie Ihre Steuerbetrage unterzubringen haben?" 
„Doch auch wohl hier," sagte der Meister, dem die Sache 
allmählich anfing klar zu werden. 
„Das alles gehört zu den Geschäftsunkosten und wenn Sie 
das nicht ganz klar überschauen und mit in die Berechnung ziehen, 
werden Sie stets Schaden haben." 
„Aber man soll doch billig liefern, sonst bekommt man doch 
die Arbeit nicht." 
. „Gewiß, sollen Sie das, aber nicht unter Ihrem Selbstkosten¬ 
preise. Sonst setzen Sie Geld zu. Was wir bis jetzt besprochen 
haben, ist erst der Selbstkostenpreis. Daran haben Sie noch nichts 
verdient." 
„Aber," sagt der Meister, „erklären Sie mir doch, Herr Baurat, 
wie ich meine im Jahre gehabten Unkosten auf die einzelne Arbeit 
verteile." 
„Das will ich gerne tun," erwiderte der Baurat. „Wissen Sie 
jetzt, was zu den allgemeinen Unkosten gehört?" 
„Ich denke," sagt der Meister und zählt auf. 
„Schön," sagt der Baurat, „jetzt will ich Ihnen an einigen 
Beispielen zeigen, wie Sie die Unkosten verteilen können. — Sie 
können sie verteilen auf die A r b e i t s z e i t als Zuschlag für jede 
Arbeitsstunde, z. B. die allgemeinen Unkosten 1200 M. Es 
wurden in einem Betriebe bei täglich lOftündiger Arbeit geleistet: 
Der Meister 210 Tage —2100 Std. 
2 Gesellen 300 „ =6000 „ 
1 Lehrling 300 ,, =1500 „ 
1 Lehrlingsstunde ist die Hälfte der Gesellenstunde 
Sa. 0000 Std. 
Auf 0000 Stunden kommen 1200 M. Unkosten, auf 1 Stunde 
1200 M.: 0000 — 12 Pfg. Also, der Meister rechnet für jede Ge¬ 
sellenstunde 12 und für jede Lehrlingsstunde 6 Pfg. mehr. 
Sie können die Unkosten auch auf die Löhne verrechnen, 
z. B. Sie zahlen im Jahre 2100 M. Löhne, die Unkosten betragen 
1200 M., also die Hälfte oder 50 0/„. Sie rechnen also der Lohn¬ 
summe bei jeder Lieferung 50 % für allgemeine Unkosten hinzu. 
Ferner können Sie die allgemeinen Unkosten und Löhne auf 
die Materialkosten in Anrechnung bringen, z. V. Sie haben im 
letzten Jahre für Material 11100 M., für Löhne 2100 M.. 
1200 M. Unkosten gezahlt, es kommen demnach auf jede Mark 
36 00:11 100 36/144 = li = 25% Zuschlag für Unkosten -und 
Löhne. 
„Nun erst," fuhr der Baurat fort, „können Sie an Ihren Ge-
	        
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