fullscreen: Naturgeschichte der Mineralien, Pflanzen und Thiere und insbesondere des Menschen (Abth. 2)

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hohler Gang, der auch außen auf dem Blatte durchs 
scheint. Wo das Näupchen anfieng zu fressen, ist er 
sehr schmal; weiterhin wird er, so wie es wuchs, im¬ 
mer breiter. Wenn, das Räupchen ausgewachsen ist, 
nagt es sich aus dem Blatte heraus, spinnt sich, damit 
ihm Regen und Sonnenhitze nicht schade, auf der un¬ 
tern Seite des Blattes ein, und kommt endlich als ein 
winzig kleiner Schmetterling zum Vorschein. So klein 
er aber ist, so ist er dennoch mit allen Theilen ausge¬ 
stattet , die wir an dem größten prächtigsten Schmetter¬ 
ling bewundern. Wie groß ist der Schöpfer auch in 
dem kleinsten seiner Geschöpfe! —- Die Thierchen die¬ 
ser Art, von denen es auch auf Buchen und Kirsch- 
bäumen gibt, nennt man Minirräupchen, diese hier 
aber Rosen-Minir-Räupchen. 
3. Dieses Alles machte den Kindern Freude» 
Allein sie sagten: „Die unzähligen kleinen, grünen 
Thierchen an den Rosenblättern und Rosenstängeln wol¬ 
len uns doch nicht gefallen!" Der Vater sprach: 
„Die Insekten dieser Art nennt man, mit einem eben 
nicht schönen Namen, Blattläuse, und zwar zum Un¬ 
terschied mit denen auf andern Gesträuchen, Rosen¬ 
blattläuse. Doch sind auch sie unserer Aufmerk¬ 
samkeit nicht unwerth. Wir wollen einmal eine durch 
das Vergrößerungsglas betrachten. 
Anstatt des Maules haben sie einen Säugrüssel. 
Mit diesem bohren sie in die Blätter und Zweige des 
Rosenstrauches, und saugen den Saft aus. Sie kön¬ 
nen diesen Rüssel, wenn sie eben nicht saugen, zurück 
zwischen die Füße legen, damit er sie nicht im Gehen 
hindere oder beschädigt werde. Der Rüssel besteht aus 
drey Röhren, die wie bey einem Perspektive in einander
	        
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