IV
Vorwort.
'Karton gestalten mögen , der in das Buch selbst aufgenommen werden
kann. Die Rücksichtnahme aus die wirtschaftlichen Hilfsquellen
der Länder (§ 2 d. 2TT. B.), die von jeher eine besondere Seite des
Seydlitz tvar, ist noch mehr gepflegt worden. — Das Zeichnen ist in
§ 4 der TN. B. weit mehr als früher in den Vordergrund gerückt
worden, und dieser neuen Bedingung ist dadurch Rechnung zu tragen
gesucht, daß die schwarzen harten mit dem früher gern verwendeten
und von anderer Seite ebenso ost angegriffenen „Seydlitz-Striche"
wieder eingeführt sind. Dieser hat jedenfalls den Vorteil für sich, daß
die durch ihn dargestellten Bergzüge auch von Schülerhand leichter nach-
gezeichnet werden können als mit allen anderen zu diesem Zwecke er-
sonnenen Mlssmitteln. Die wieder aufgenommenen schwarzen harten
sind nicht etwa die alten früher verbreitet gewesenen Kartenskizzen, sondern
wurden sämtlich neu gezeichnet; die stark hervortretenden l)öhenschichten
und damit der Fuß der Gebirge und die Ränder der Hochländer sind
durch Kurven umrändert und durch Schraffen, die ebenfalls leicht nach¬
zuahmen sind, als höhere Lagen gekennzeichnet. Dadurch kommt die
Bodengestalt besser zum Ausdrucke als auf den alten schwarzen Skizzen.
Sodann ist auch nicht gleich das ganze farbige ^artenniaterial aus
dem Buche entfernt, sondern nach gründlicher Durchbesserung ein Teil
von ihm belassen worden, und zwar nicht zum wenigsten aus dem
Grunde, weil das Auge sich an diese freundlichen Unterbrechungen des
Textes gewöhnt hatte und ihm das Recht auf einen Ruhepunkt nicht
genommen werden sollte. — Die Kolonien der fremden Mächte
sind hinter den deutschen gemäß den neuen Lehrplänen auf S. 295 u. f.
vergleichbar zusammengestellt.
Der Umfang des 'Buches ist wieder um 25 Seiten gewachsen. In¬
dessen rührt dieser Zuwachs nicht etwa von einer größeren Ausdehnung
des Textes her, die allerdings anfechtbar fein würde, sondern von der
Vermehrung des Anschauungsstosfes, der allerseits als ein Vorzug
des Seydlitz gerühmt wird. So ist die Zahl der harten und schwarzen
Bilder im Texte von 96 auf \\2 gewachsen, sind die Darstellungen
im Bilderanhange um U vermehrt worden. Zu jenen sind u. a. zahl¬
reiche Bilder von Pflanzen getreten, die für das Gepräge der betr.
Länder bezeichnend sind oder einen großen Teil ihrer Bewohner beschäf-
tigen oder ernähren, sodann 5 farbige Tafeln, die teils zur Darstellung
de~r 6 am meisten verbreiteten Farben unter den Menschenrassen dienen,
teils eigenartige Landschaften dem Verständnisse des Schülers möglichst
nahe rücken sollen. Durch den Zuwachs an Anschauungsstoff hätte der
Umfang des Buches noch mehr anschwellen müssen, wenn nicht am Texte
der Länderkunde Kürzungen vorgenommen worden wären. Die unsere
deutsche Heimat behandelnden Teile sind jedoch hiervon nicht betroffen,
sondern eher noch erweitert worden. — Für eine noch eingehendere
Behandlung der Einzellandschaften des Deutschen Reiches gestatten wir
uns auf die im gleichen Verlage erschienenen Landeskunden der Deutschen
Einzelstaaten bezw. Landschaften hinzuweisen (s. d. erste Innenseite des
Einbandes), deren l^reis abgeschlossen ist und die zumeist dem Unterrichte
auf verschiedenen Stufen angepaßt sind.