Aus dem praktischen Betrieb des Bergbaues
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Abb. 53. Trog. Abb. 52. Kratze. Abb. 51. Schaufel oder Schippe.
teres und zugleich schnelleres Vordringen. Die beim Bohrmaschinenbe¬
trieb anzuwendenden Triebmittel können menschliche Kraft, Preßluft,
Elektrizität und Druckwafser sein.
Die sogenannten Handbohrmaschinen (Abb. 46), welche vom Berg¬
manne selbst getrieben werden, ahmen lediglich und in einfachster Weise
das Drehbohren mit dem gewöhnlichen Schlangenbohrer (Abb. 45) nach.
Das Bild läßt die Arbeitsweise deutlich erkennen.
Anders steht es mit den mechanisch angetriebenen Bohrmaschinen,
welche je nach ihrer Arbeitsweise in Dreh-, Stoß- und Schlagbohrmaschinen
eingeteilt werden. Von den genannten mechanischen Triebmitteln bevor¬
zugt man in Bergwerken die Preßluft, da sie nach dem Verlassen der
Bohrmaschinen die Grubenräume mit frischer Luft erfüllt. Solche Pre߬
luftbohrmaschinen bestehen hauptsächlich aus einem Arbeitszylinder, in
welchem ein Arbeitskolben durch Preßluft hin und her bewegt wird. Vorn
an der Kolbenstange ist der Meißelbohrer befestigt, der jedesmal auf seinem
Rückwege umgesetzt wird. Jeder neue Stoß trifft somit eine andere Stelle
der Bohrlochsohle. Da eine derartige Maschine das einfache Bohren mit
dem Stoßbohrer (Abb. 44) nachahmt, heißt sie Stoßbohrmaschine. Hier¬
von unterscheidet sich eine Schlagbohrmaschine im wesentlichen nur da¬
durch, daß Arbeitskolben und Meißel durchaus keine Verbindung haben.
Der Kolben geht allein zurück und übt auf den in Ruhe befindlichen Meißel
einen kurzen, aber kräftigen Schlag aus. Für ein Umsetzen ist ebenfalls
gesorgt. Solche Bohrmaschinen wirken wie ein Handfäustel (Abb. 42),
das auf einen Meißelbohrer (Abb. 43) schlägt, weshalb man ihnen die
Bezeichnung Bohrhammer gegeben hat. Von allen Bohrmaschinen sind
sie die jüngsten.