Full text: Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte (Teil 4 = (Obertertia))

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Übersicht über die württembergische (Beschichte. 
I. Vorgeschichte. 
§ 1. Die Landesteile, die jetzt im Königreich Württemberg vereinigt sind, 
waren schon in granester Vorzeit von Menschen bewohnt, die teils in Höhlen, teils 
auf Pfahlbauten hausten und von Jagd und Fischfang lebten. Ihre Waffen und 
Werkzeuge waren aus Bein oder Stein, und was man davon noch findet, mag 
herunterreichen bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. Bor einem von Osten her ein- 
gewanderten Volke, den Kelten, verschwanden diese Urbewohner spurlos. Die 
Kelten selbst, ein höher stehendes Volk indoeuropäischer Rasse, gründeten feste 
Niederlassungen, gaben Flüssen und Bergen ihre Namen, trieben Ackerbau und be- 
zogen im Tauschhandel aus dem Süden und Südosten Geräte und Waffen aus 
Erz oder Kupfer (Bronze). In dem Zeitraum bis etwa zum Jahr 800 v. Chr. 
kannte man kein anderes Metall. Von da an wurde auch das Eisen bekannt. 
Zum Schutze ihres Landes gegen fremde Überfälle legten diese Kelten Ringwälle 
und Burgen an, deren Überreste man heute noch vom Bodensee über die Alb bis 
zum Jpf verfolgen kann. Trotzdem erlagen die Kelten den aus den Wäldern jen- 
seits des Mains und der mittleren Donau hervorbrechenden Germanen (1. Jahr- 
hundert v. Chr.). Die Kelten wichen größtenteils über den Bodensee und Rhein 
zurück. Auch dahin folgten die Germanen, wurden jedoch von den Römern 
wieder zurückgeworfen, die um diese Zeit die Gebiete nördlich der Alpen sich zu 
unterwerfen begannen, und so auch das Land zwischen Bodensee und Main, 
Schwarzwald und Alb besetzten und es in der Folge teils durch keltische, teils 
durch germanische Kolonen bebauen ließen. — . t 
§ 2. Diese Römerzeit umfaßt beinahe die ersten drei Jahrhunderte 
unserer Zeitrechnung. Sie bedeutete für das Land einen großen Fortschritt in der 
Kultur. Ein Mittelpunkt der Römerherrschaft in dem jetzt württembergischen Teil 
K des Zehntlandes war Rottenburg a. N. Doch die freien Germanen jen- 
seits des Reichswalls (Limes), die Alemannen, grimmige Römerfeinde, 
durchbrechen seit der Mitte des 3. Jahrhunderts die römische Grenzwehr, erobern 
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