VI. Teil.
Der Beruf des Kaufmanns
Cs sei dir allzeit rechter Ernst,
Was -n auch tust, treibst, sinnest, ternst!
Die Halbheit taugt in keinem Stück,
Sie tritt noch hinters Nichts zurück. Harm».
Schaff', als ob des Lebens Not
Nie von deinen Wangen schwände,
Äber leb', ats ob der Tod
Schon vor deiner Türe stände! Vodenn-dt.
Genieße, was dir Gott beschieden,
Entbehre gern, was du nicht hast!
Ein jeder Stand hat seinen Frieden,
Ein jeder Stand hat seine Last. Gellen.
Euch, ihr Götter, gehört der Kaufmann! Güter zu suchen
Geht er; doch an sein Schiff knüpfet das Gute sich an. Schiller
117. Aeffer Ornnd.
1. Es ist ein tiefer Segen,
Der aus dem Wort dir spricht:
„Erfülle allerwegen
Getreulich deine Pflicht!"
Das nehme wahr dein Wille
Wie gleichen Pendelschlag,
Der nur erst, schweigt er stille,
Die Ruh' dir stören mag.
2. Welch Ziel du magst erstreben,
Sei's nah, sei's hoch und fern, —
Weiht nicht die Pflicht dein Leben,
So fehlt dein guter Stern.
Der Stern, der wunderhelle,
Mit reinem Himmelslicht
Von seiner ew'gen Quelle
Dir zum Gewissen spricht.