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2. Gottes Rahm. 
Sonnenschein, Sternelein leuchten um die Wette; 
Tag und Nacht sei bedacht, daß du ihren Schöpfer kennst. 
Lerche singt, Lämmchen springt morgens um die Wette; 
wenn du's weißt, sprich: Wie heißt, der sie so zur Lust erweckt? 
Lüfte wehn, Büchlein gehn fröhlich um die Wette; 
merke drauf, wer zum Lauf sie so ausgedehnet hat. 
Mensch und Tier, dort und hier, jauchzen um die Wette; 
denkst du dran, wer das kann, daß er allen Leben gibt? 
Alle Stund' jeder Mund lobt Gott um die Wette. 
Folge auch ihrem Brauch, singe deines Gottes Ruhm! 
3. Morgenlied. 
Die Nacht ist nun vergangen, der Morgen steht 
so herrlich da, und alle Blumen prangen und alle 
Bäume fern und nah. Die fromnlen Nachtigallen, 
die singen laut im Freudenklang; die Lerchen, höchst 
vor allen, zum Himmel (ringen sie Gesang; der 
Kuckuck auf den Zweigen und auch der Zeisig klein, 
sie wollen sich dankbar zeigen, will keiner der letzte sein. 
Arndt. 
4. Morgenwanderung. 
Wer recht in Freuden wandern will, 
Der geh der Sonn' entgegen! 
Da ist der Wald so kirchenstill, 
Kein Lüftchen mag sich regen; 
Noch sind nicht die Lerchen wach, 
Nur im hohen Gras der Bach 
Singt leise den Morgensegen. 
Die ganze Welt ist wie ein Buch, 
Darin uns aufgeschrieben 
In bunten Zeilen manch, ein Spruch, 
Wie Gott uns treu geblieben; 
Wald und Blumen, nah und fern, 
Und der helle Morgenstern 
Sind Zeugen von seinem Lieben.
	        
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