Object: Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart (Teil 5)

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schieren, ehe Napoleon sein neues Heer nach Deutschland führen kann 
Dre andern deutschen (Rheinbund-) Staaten werden sich anschließen und 
die ersten Schlachten werden etwa am Rhein geschlagen werden. 
Aber die Entscheidungsschlacht war bei Leipzig? — Da wird die 
Sache doch anders verlaufen sein. 
Aber Bundesgenossen der Russen und Preußen habt ihr noch kennen 
gelernt. — Die Österreicher und Schweden. 
Es entstehen zwei Fragen: 
1. Wie kommt es, daß die Entscheidungsschlacht in der Mitte 
Deutschlands stattfindet? 
2. Wie entsteht das Bündnis mit Österreich und Schweden? 
Vermutungen hierüber. 
II.a. Der König von Preußen drängte die Russen zum Vormarsch, 
aber wohl streiften die Kosaken durch Deutschland, die russische Haupt, 
macht blieb unthätig in Polen stehen. — Das russische Heer war durch 
den letzten Feldzug ebenfalls aufs äußerste erschöpft und mußte sich erst 
erholen, neue Mannschaften sammeln rc. So gewann Napoleon Zeit 
mit seinem in gewohnter größter Schnelligkeit neu gebildeten Heere nach 
Deutschland zu marschieren. 
Das erste Zusammentreffen wurde mit höchster Spannung erwartet. 
— Die Verbündeten, vor allem die Preußen, hofften in ihrer Be¬ 
geisterung nach all den ungeheuren Anstrengungen sicher auf Sieg - 
Napoleon vertraute auf die Überlegenheit seiner Feldherrnkunst. 
Da wo 1632 schon eine Schlacht geschlagen worden war, kam es 
zum ersten Zusammentreffen: — bei Lützen. 
Die Schlacht wird nach dem Dorfe Groß-Görschen, unweit Lützen, 
genannt. Vor allem die Preußen kämpften mit größter Tapferkeit, aber 
der rususche Feldherr war Napoleon nicht gewachsen. — Die Verbün¬ 
deten werden geschlagen. 
Wenigstens müssen sie sich zurückziehen. — Da werden die Ver¬ 
bündeten wohl den Mut verloren haben. 
Aber eins tröstete. — Die bewiesene Tapferkeit und der Umstand, 
daß das verbündete Heer nicht vernichtet worden war, wie das preußische 
Heer bei ^ena. (Auch hatten die Franzosen keine Gefangenen ge¬ 
macht und keine Geschütze erobert, wohl aber trotz des Rückzugs die Ver¬ 
bündeten.) 
^ ^ 53autzen an der Spree — kommt es zur zweiten 
Speichern Erfolg. — Die Verbündeten müssen sich nach 
echtesten zurückziehen, doch waren den Franzofen wieder keine Gefangenen 
und kerne Geschütze in die Hände gefallen. 
Aber trotz dieser tröstenden Thatsachen ergab sich für Preußen und 
Jiuifen doch etne bittere Erkenntnis. — Daß sie allein Napoleon nicht 
beilegen würden, daß sie noch andere Bundesgenossen brauchten, um den 
gewaltigen Mann niederzuwerfen. Vor allem hofften sie auf den Bei¬ 
tritt Österreichs. 
Zusammenfassung: Großgörschen und Bautzen.
	        
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