Full text: Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns

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Heutzutage gibt es im ganzen 210 Millionen römisch-katho¬ 
lische Christen; 131 Millionen evangelische Christen verschiedener 
Kirchen; 92 Millionen griechische Christen morgenländischer Kirchen 
(im ganzen 433 Millionen Christen); 675 Millionen Israe¬ 
liten ; 196 Millionen Mohammedaner; 687 Millionen Verehrer des 
Brahma und Buddha; 128/-, Millionen Bekenner andrer weniger 
entwickelter heidnischer Religionen (im ganzen 1O18V- Mil¬ 
lionen Rich tch ri sten). Nach Guthe mit Zusätzen vom Herausgeber. 
B. Die fünf Erdteile. 
I. Asien. 
1. Lage und Gestalt. Asien, die Geburtsstätte der Mensch¬ 
heit, die Wiege der Völker und der Religionen, ist nach seiner 
geschichtlichen Entwicklung der älteste, nach seiner Ausdehnung 
(809,519 tzN oder 44,574,502 qkm, 4'Antat so groß als Europa) 
der größte, nach seiner Bodenerhebung der höchste, nach seinen 
Naturschätzen der reichste der fünf Erdteile. Es bildet die östliche 
Hauptmasse der alten Welt und liegt mit seinem Festland 
säst ganz aus der östlichen Halbkugel; und vom Äqtlator am 
weitesten gegen Norden reichend, durchschreitet es alle drei Zonen 
der nördlichen Halbkugel. Auf vier Seiten wird es vom Welt¬ 
meere umflossen: vom nördlichen Eismeer im Norden, 
vom stillen Ozean im Osten, vom indischen Ozean im 
Süden und Südwesten, von Teilen des atlantischen Ozeans 
im Westen; außerdem hängt es im Nordwesteu auf einer Strecke 
von 360 Meilen mit Europa und im Südwesten durch die nun¬ 
mehr von einem Kanal durchstochene Landenge von Suez mit 
Afrika zusammen. Von Nordamerika trennt es im Nordosten die 
nur sieben Meilen breite Beringsstraße, von seinem Südost¬ 
ende führt die reiche Jnselbrücke des oft indischen Archipels 
hinüber zum Festlande von Australien. So von allen Erdteilen 
nachbarlich umgeben, von vier Hauptmeeren umflntet, nimmt Asien 
eine günstige Stellung zwischen den andern Erdteilen ein und ver¬ 
mehrt die Vorteile dieser Lage durch die Bildung großer Halbinseln 
und Meereseinschnitte, welche ihm eine große Küsteuentwicklung 
gewähren. Am reichsten ist es im Süden nnb Osten gegliedert. Die 
wichtigsten Teile des indischen Ozeans sind: das rote Meer, 
der persische Meerbusen, das arabische Meer und der ben¬ 
galische Meerbusen. Die Straße von Malakka führt in den 
großen Ozean. Die hauptsächlichsten Teile desselben heißen: Das 
südchinesische, ostchinesische, gelbe, japanesische und ochots-
	        
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