Object: [Teil 2 = Mittel- und Oberstufe] (Teil 2 = Mittel- und Oberstufe)

§ A. jSanitrun. 
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SO. des Kamerun-Gebirges schneidet (im Umfang diesem ungefähr gleich) 
das Kamerun-Becken^ ins Land, ein Ästuar von der Gestalt eines 
Spitzahornblattes. In seine fünf Ecken münden fünf Flüsse; sie haben 
durch ihre Sinkstoffe das Land um das Kamerun-Becken erst aufgebaut, 
nur ist daraus kein zusammenhängendes Delta geworden, weil die Flut 
alltäglich die Flußmündungen breit ausfegt. Die beiden wichtigsten dieser 
Flüsse sind der Mungo, der von N. herfließt und den O.-Fuß des 
Kamerun-Gebirges berührt, und der Wuri von NO., der eigentliche 
Kamerun-Fluß. Doch auch der größte der dem Schutzgebiet allein 
angehörigen Flüsse, der Mbam oder Sanaga [janaga] entsendet eine. 
Nebenmündung in die SO.-Spitze. 
Alles übrige Gebiet von Kamerun bildet den nw. Vorsprung des b) Das 
südafrikanischen Hochlandes. Es besteht aus Urgestein, dessen J""ere 
Oberfläche vielfach in Latent umgewandelt ist. Sein Hauptstrom, der 
Mbam, hat seine Quellen am 7. Parallelkreis, windet sich erst gen S. 
und strömt von der Breite des Eingangs zum Rio del Rey-Busen gen 
SW.; er ist zwar schiffbar, jedoch nicht in ganzer Laufstrecke, weil er 
wie fast alle Kamerunflüsse durch Stromschnellen Gefällbrüche erleidet, 
namentlich beim Durchbruch durch das Randgebirge. Das Randgebirge 
des Hochlandes streicht iin W. nordwärts und biegt dann ostwärts um 
im S. des Benue, der selbst diesem N.-Rand Südafrikas entquillt. 
Dieser Norden gehört zum Land Adamaua, das sich noch über die 
Grenze der deutschen Interessensphäre in das nw. benachbarte, englische 
Gebiet hinaus erstreckt. Dichtes Waldland, zur Regenzeit weithin über- 
schwemmt, nimmt den O. des Landes im Bereich des Kongo-Nebenflusses 
Sanga ein. 
Das Klima ist in der Niederung heiß und sehr feucht, besonders IV. 
in der Sumpfumgebung des Kamerun-Beckens und des Kongo, daher Klima 
gesundheitsgefährlich; die Erreger des tropischen Fiebers, der Malaria, 
wuchern am. meisten im Sumpfboden, wo über ihm unter tropischem 
Dickicht heißfeuchte Luft stockt. Es sind Mikroben, d. h. nur mikroskopisch 
erkennbare, kleine Lebewesen, die durch den Stich von Mückenarten 
(Moskitos) ins Blut des Menschen gelangen. Im Sanga-Gebiet wütet 
die Schlafkrankheit. Auf dem Hochlande dagegen weht gesündere, durch- 
' Geradeso wie die Spanier den La Plata, das Parana- Ästuar, bei der 
Entdeckung für seine Flußmündung ansahen, taten das die entdeckenden Portu- 
gieseu einst angesichts des Kamerun-Beckens und nannten es nach der Häufigkeit 
kleiner Krabben an den sumpfigen Ufern Rio dos camaräos [famnröngfdj], d, h. 
Fluß der Krabben. Daraus entstand der Name Kamera» für das umgebeude Land. 
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