Full text: (Für das 8. und 9. Schuljahr) (Teil 4 für Knaben)

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Scheiden. Auferstehung. 
3. Menschenleben. 
42. Zcheiden. 
Ernst Freiherr von Feuchtersleben. 
1. Ls ist bestimmt in Gottes Rat, 
daß man, was man am liebsten hat, 
muß meiden; 
wiewohl nichts in dem Lauf der Welt 
dem herzen, ach! so sauer fällt 
als Scheiden, ja Scheiden! 
2. So dir geschenkt ein Nnösplein was, 
so tu' es in ein Wasserglas, 
doch wisse: 
blüht morgen dir ein Nöslein auf, 
es welkt wohl noch die Nacht darauf; 
das wisse! ja wisse! 
Z. Und hat dir Gott ein Lieb beschert, 
und hältst du sie recht innig wert, 
die deine — 
(Es werden wohl acht Nretter sein, 
da legst du sie, wie bald! hinein; 
dann weine! ja weine! 
4. Nur mußt du mich auch recht versteh'n, 
ja, recht versteh'n — 
wenn Menschen auseinandergeh'n, 
so sagen sie: Nus wiederseh'n! 
ja, wiederseh'n! 
Gedichte. Stuttgart u. Tübingen 1836, S. 5. 
43. Auferstehung. 
Emanuel Geibel. 
1. Wenn einer starb, den du geliebt hienieden, 
so trag hinaus zur Einsamkeit dein Wehe, 
daß ernst und still es sich mit dir ergehe 
im Wald, am Meer, auf Steigen, längst gemieden. 
2. Da fühlst du bald, daß jener, der geschieden, 
lebendig dir im Herzen auferstehe;
	        
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