§. 13. Alexander der Macedonier. 333 v. Chr. 27
steiles Felsgebirge; und links auch nicht, denn da ist ein tiefer Mo¬
rast und das Meer. So standen denn die drei Millionen gegen die
dreihundert und konnten nichts machen, als sich todtschlagen lassen.
Da aber zeigte ihnen der schändliche Grieche Ephi altes einen
steilen, wenig bekannten Fußpfad durch und über die Felsen. Die
Perser kletterten ihm mit Händen und Füßen nach und kamen den
Spartanern in den Rücken. Run war es freilich aus mit Leonidas.
Er ward mit allen seinen Soldaten erschlagen. Das unermeßliche
Perserheer überschwemmte, wie eine Wasserfluth, ganz Griechenland
und brannte die Stadt Athen nieder. Die Griechen flüchteten aus
ihre Schiffe. Aber Gott erbarmte sich der Bedrängten. Er gab
ihnen Sieg, als sie unter ihrem Feldherrn Themistokles, einem
listigen und tapfern Manne, mit der persischen Flotte zusammen¬
trafen, und ein Sturm zerstreute die stolzen Schiffer. Das Land¬
heer ging auch zurück, kam aber meistentheils vor Hunger und Kälte
und an der Pest in unbekannten, rauhen Gegenden voll wilder Ein¬
wohner um; und Lerxes fuhr, mit Todesangst im Herzen, in einem
Fischernachen über die Dardanellen zurück. Ueber die Brücke konnte
er nicht mehr kommen, denn die Winterstürme hatten sich an das
Peitschen nicht gekehrt, und die Brücke zerstört. Terxes war nun
freilich wieder zu Hause; aber, aber die armen drei Millionen Sol¬
daten! Seine Schmach und das böse Gewissen quälten ihn arg.
Da machte er's, wie es oft solche Leute mit bösem Gewissen machen.
Er feierte glänzende Feste und betrank sich fleißig im Weine. Man
stndet das alles im Buche Esther, wo er mit seinem Beinamen Ahas-
verus genannt wird, umständlich beschrieben. Zuletzt wurde der
schwelgerische König noch von dem Obersten seiner Leibwache, Arta¬
ba nus, umgebracht.
H. 13. Alexander der Macedonier. 333 v. Chr.
Die Griechen waren gegen die Perser siegreich gewesen. Nach¬
her aber zankten und bekriegten sie sich unter einander, und da
unterjochte fle der schwache König Philipp von Macedonim mit
leichter Mühe. Ihm folgte sein 20 jähriger Sohn, Alexander, ein
kühner, eroberungssüchtiger junger Mensch. Kaum war er König
geworden, so ließ er Krieger in Makedonien und Griechenland
Zusammenkommen, wählte 35,000 von ihnen aus und beschloß,
damit das ungeheure Perserreich zu unterjochen. Die Perser rückten
ihm mit großer Heeresmacht entgegen, Alexander aber besiegte sie
kurz hinter einander zweimal. In der zweiten Schlacht Miethen
sogar des Perserkönigs (Darius Codomannus) Mutter, Gemahlin
und Kinder in seine Gefangenschaft. Der junge Sieger ging aber