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Wie sorgt der Geschäftsmann für die Zukunft?
k.y
die Genossen in der Weise verteilt, daß zunächst eine Dividende bis'
zu fünf Prozent der eingezahlten Geschäftsanteile gewährt, der Über¬
schuß aber unter diejenigen Genossen, die ini abgelaufenen Geschäfts¬
jahre Nebenprodukte der Fleischerei geliefert haben, nach Verhältnis
der für ihre Lieferungen gezahlten Preise verteilt wird.
Wie groß wird aber der Reingewinn sein? Das läßt sich einiger¬
maßen abschätzen. Die Leipziger Vereinigung zu Talg- und Fellver¬
wertung ist aus zwei Einrichtungen der Leipziger Fleischerinnung
hervorgegangen, nämlich aus der „Dampf-Talgschmelze der vereinigten
Fleischerinnungen zu Leipzig" und der „Freien Vereinigung für Häute-
und Fellverwertung". Aus dem Geschäftsgänge beider Vereinigungen
läßt sich sehr wohl auf das Gedeihen der neuen Gründung schließen.
Hier sei zunächst aus die Erfolge der Talgschmelze hingewiesen. Diese
kaufte im Geschäftsjahr 1899 von den Fleischern für 512142,92 Mark
>Talg und verkaufte ihn nach dem Verarbeiten mit 600 656,52 Mark.
Das ergibt einen Bruttogewinn von 88 513,60 Mark, aus dem, da
71427,24 Mark Kosten aufgelaufen waren, ein Reingewinn von
17 086,36 Mark heraussprang. Früher mußten die Fleischer den Talg
selbst verwerten, wobei ihnen für das Kilogramm weniger als jetzt
gezahlt wurde. Jetzt haben sie außer erhöhtem Preise auch noch einen
Gewinnanteil. Von der Vereinigung für Häute- und Fellverwertung
wurde im gleichen Geschäftsjahre ein Reingewinn von 4750,41 Mark
erzielt, trotzdem jedem Mitgliede für das Kilogramm Fell 0,18 Mark
mehr gezahlt worden waren als früher.
So wäre demnach in der Genossenschaft ein Mittel gefunden,
um den: Handwerker die Existenz neben dem Großbetriebe zu ermög¬
lichen und die Sorgen zu heben, die so manchen Meister seit Aufhebung
des Zunftzwanges bedrückt haben. War die Innung vergangener Tage
eine Genossenschaft zur Erlangung und Erhaltung wirtschaftlicher Vor¬
teile, so entbehrt der Handwerkerstand unserer Tage, wie im Voran¬
gegangenen gezeigt worden ist, ähnlicher Einrichtungen keineswegs,
ja sie sind, wie die alten Satzungen der Innungen, gesetzlich geregelt
und genießen von seiten der Obrigkeit Schutz und Förderung. j
Altenberger. Lesebuch von Leipziger Direktoren und Lehrern.
38. Wie sorgt der Keschästswamr für die IuiumM
In einer mittleren Stadt wohnten in derselben Gasse drei brave
Lmndwerksmeister, die innige Freundschaft miteinander verband. Zwei
von ihnen, der Schmiedemeister Zander und der Bäckermeister Schulten,
hatten es durch Sparsamkeit und glücklichen Fortgang ihres Gewerbes zu
einem eigenen Häuschen gebracht; Meister Burkhard aber, der Schuh¬
macher, wohnte bei dem Bäcker zur Miete.
In einer Sommernacht fuhr Meister Zander erschreckt vom Lager
auf. Feuerlärm hatte ihn geweckt, und ein Blick durchs Fenster belehrte
ihn, daß Nachbar Schultens Haus in hellen Flammen stand. „Barm¬