Full text: Lesebuch für die Sonntagschulen der Pfalz

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21. Was der Geist geweihten Sehern 
Offenbart in Sturm und Stille, 
Wort und Werk des Gottessohnes, 
Als er ging in Manneshülle: 
22. Von der Mönche Hand geschrieben 
Blatt auf Blatt mit Müh' und Sorgen, 
In den Truhen der Abteien 
Lag es liebevoll geborgen. 
23. Zärtlich ward der Schatz betrachtet, 
Mit bescheidnem Stolz gepriesen 
Und als Klosterhort dem fremden 
Schristersahrnen Mann gewiesen. 
24. Solch ein kostbar Gut zu sichern 
Treu dem künftigen Geschlechte, 
Schrieben sie, die braven Mönche, 
Sommertag' und Winternächte. 
25. Rot und blau und grün und golden 
Schimmerten die Anfangslettern, 
Reich umrankt von Blumendolden 
Und von traumhaft bunten Blättern. 
26. Rührend bat der fromme Schreiber 
An des langen Werkes Ende, 
Daß man seiner armen Seele 
Des Gebets Almosen spende. 
27. Auch zu rauherm Dienste stählten 
Die Geschornen ihre Kräfte: 
Schicklich wußten sie zu führen 
Bogen, Beil und Lanzenschäfte, 
28. Waren Feinde zu verjagen, 
Die des Feldes Frucht verbrannten, 
Oder Räuber, die der frommen 
Spendebringer Weg verrannten; 
29. Oder war ein Festtagsbraten 
Zu erbirschen in den Forsten, 
Sei's ein stolzer Sechzehnender, 
Sei's ein Bursch mit Wehr und Borsten. 
Lesebuch für die Sonnlagschulen der Pfalz. 
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