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zieht die beiden Sielten, welche zusammenkommen, auf einem Hobel 
glatt ab, bestreicht sie dünn mit Leim und macht es im übrigen so 
wie beim Leimen von holz. Man achte nur darauf, daß die beiden 
Stücke in gleicher Wachstumsrichtung zusammenkommen. Sonst merkt 
man schließlich am fertigen Gegenstand, daß er geleimt ist. Das 
hat man nicht gern! Sonst hat's weiter keine Folgen,' denn es hält, 
ob man's in oder quer zur Wachstumsrichtung leimt, wenn nur dis 
zusammengefügten Flächen aufeinanderpassen. Zur probe darauf, 
wie das Leimen hält, hab ich drei Bindenstücke zusammengeleimt und 
daraus eine kleine Schüssel geschnitzelt, so dünn wie etwa ein Pfennig. 
Nicht nur daß die Verbindung hergehalten hat,' jedermann, dem ich die 
Schüssel gezeigt habe, hat sie als ,,aus einem Stück gearbeitet" ge¬ 
halten. 
Die mehrmals bezeichnete Bearbeitungsart ist für die Föhren¬ 
rinde zwar die charakteristische, aber nicht die ausschließliche. Sie 
ermöglicht und erfordert manchmal auch die aufbauende, be¬ 
sonders bei Gegenständen, die aus mehreren Stücken zusammengesetzt 
sind, wie der Brunnen, das Starenhäuschen, die Wage, das Modell 
der Münchner Bltftadt. 
Was ich zuguterletzt noch hervorheben möchte, ist, daß manche 
der fertigen Gegenstände gut als Spielzeug verwendbar sind: altem 
voran das Schiffchen und der Taucher, dann die verschiedenen Ge¬ 
schirre, die Häuser, die Tiere, die Kegel, der Tisstock. Sie haben 
hierin entschieden einen Vorzug vor den Tonarbeiten, die ihrer leichten
	        
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