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Arbeitsstück für die 2. Klaffe.
Der Kechenunterricht in der Volksschule schwebt immer noch
zwischen zwei grundsätzlichen Auffassungen. Die eine stellt
den Zachinhalt der Aufgabe in den Mittelpunkt der Kechenarbeit,
verdeutlicht und ergänzt die Zachfächer durch die Zahl und eröffnet
Verständnis für das wirtschaftliche Leben, die andere erkennt die
gesetzmäßige Verknüpfung der Zahlen in den Kechenurteilen als
Zelbstzweck an, verlangt lückenloses Zpstem in den Operationen und
ausgiebigen ,,Drill".
Jede dieser Anschauungen, bis zur Einseitigkeit ausgeprägt,
kann den Kechenunterricht in seinem Erfolg als Bildungsmittel schä¬
digen. Die Zachmethode führt leicht zur Überschätzung des realen
Falles, zur Zeitverschwendung an vorausnahmen, zur Übertreibung
der Veranschaulichung und zur Vernachlässigung einer umfassenden,
gründlichen Übung,- die Zystemmethode dagegen unterstützt oft die
vielbeklagte ,,Tyrannei der Zahl", das lebensfremde „Zchulrechnen",
nimmt Vorstellung und Gedächtnis ausschließlich in Anspruch und
entgeisligt besonders den ersten Kechenunterricht.
Zo tief jedoch die Kluft zwischen den beiden Auffassungen er¬
scheint, Zelbsttätigkeit im Zinne der Arbeitsschule vermag sie
zu überbrücken,- denn die Krbeitsmethodik trägt das reiche
außerschulische Leben der Kinder in die Kechenstunde und verknüpft
mit der zahlenmäßigen Beurteilung von Erfahrungstatsachen des prak¬
tischen Lebens die Technik des Kechnens, die Übungsarbeit an der
Zahl. Sie führt die Kechenprobleme durch kindliche Tätigkeit in
Lebens stücken ein, gewinnt daraus die Z a h len a uf g ab e, deren
Vorstellung und gesonderte Lösung und kehrt, wenn die Ü b u n g
erschöpfende Arbeitsgelegenheit geboten, zur vielseitigen Anwen¬
dung im täglichen handeln zurück. Das ist des elementaren Kech¬
nens natürlicher Weg.
Tin Behpiel, schon vor einem Jahrzehnt geübt, soll die einzelnen
Ztadien näher bezeichnen. ,
Draußen auf den Zpielplätzen und im Zimmer spielen die
Kinder ,,Kaufladen" und ,,Krämerin". In der Zpielillusion sind die
Zteine Münzen und alle tragbaren Dinge Waren, gehandelt wird im
Bilde des wirklichen Geschehens, das auch tatsächlich an das Kind
herantritt, wenn es die Mutter zum „Zachholen" schickt, oft mit der
Arbeitsschule-