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gebetchen sprechen? Jcber Schulmann weiß, daß er jede Aufgabe 
kontrollieren muß. Kontrolliert man in gleicher Weise, ob die Kin¬ 
der das tun, was sie aus dem Katechismus erlernen sollten? Kon¬ 
trolliert man so fleißig, ob nach der Lehre der 8 Seligkeiten die Kin¬ 
der demütiger, bescheidener, sanftmütiger, gehorsamer geworden sind? 
Was dem verstände erschlossen, dem Gedächtnis eingeprägt ist, das 
bleibe nicht totes Katechismuswort, es werde Tat, Leben, christliche 
Arbeit. hieß es früher gar oft in der Klasse: ,,Das nächste Mal 
3 Fragen weiter!" so müssen wir uns an die Mahnung Christi er¬ 
innern: ,,Gehe hin und tue idesgleichen," was du gehört und ge¬ 
lernt hast, von der Lernschule aufwärts zur christlichen Ar¬ 
beitsschule, das ift's. Welches Arbeitsfeld eröffnet sich damit unserer 
Arbeitsschule! So ihr es wisset, selig seid ihr, so ihr 
es tuet!" 
VibelbilÄer. 
Aus der P und 2. Klaffe. 
Die entwicklungstreue Förderung der zeichnerischen Darstellung gibt 
dem Kinde eine zweite Sprache, neben der Nede eine neue große 
Ausdrucksmöglichkeit. Wo durch allzufrühen technischen Zwang die 
natürliche Entfaltung nicht unterbunden wird, zieht das malende Zeich¬ 
nen alle Unterrichtsgebiete in sein Bereich, nicht zuletzt die ersten 
religiösen Bildungsstoffe, die durch Gott, Himmel, Hölle, Para¬ 
dies, Engel, Teufel und die fernen Länder dem Kinde ohnehin psycho¬ 
logisch so nahe sind. Nach jeder Erzählung aus der Bibel entstehen 
da ganze Serien von Bildern. Feder erreichbare Papierstreifen ge¬ 
nügt dem kleinen Illustrator, um die schönsten Bilderfolgen vom Adam 
und der Eva, dem Paradies, dem Apfelbaum und der Schlange, vom 
frommen Abel und dem bösen Kain, von der Sündflut, dem Joseph 
.Da geht der Weg nach Bethlehem."
	        
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