Full text: Der Weltkrieg im Unterricht

Die Ausgabe der Schule zur Ariegszeit. 
Verfügung der Königlichen Regierung in Trier. 
„Wir halten durch." Alle Berichte von West und Ost sagen, ja 
rufen unsern Gegnern diese stolzen Worte zu: „Wir halten durch." Und 
unter ihrem Eindruck rafft sich das deutsche Volk auf zu neuelr Opfern 
an Gut und Blut. Alles fürs Vaterland! „Wir wollen und müssen 
siegen!", und je ernster die Zeit, um so eindringlicher müssen diese 
Worte eingeschrieben werden in das Herz jedes Deutschen. Kein Opfer 
zu groß, kein Leid zu schwer, keine Entbehrung zu hart, wenn es uns 
gelingt, ben Frieden zu erkämpfen, „durch den wir deutsches Wesen und 
deutsche Kraft pflegen und entfalten wollen als freies Volk". Aber auch 
jeder im Volke muß das Seine dazu beitragen. 
Jeder, und besonders die deutsche Lehrerschaft. Nicht nur die Lehrer, 
welche draußen auf blutiger Walstatt ihr Leben einsetzen, nicht nur die 
Lehrer, welche der Ausbildung neuer Rekruten bienen oder als Land¬ 
wehr- und Landsturmmänner in ermüdender Wachtarbeit den Aufmarsch 
und die Versorgung unsrer Truppen mit Lebensmitteln und Munition 
sichern, tragen dazu bei: jede Lehrperson in Stadt und Land kann und 
muß dazu mitwirken, und es liegt uns zunächst daran, durch diese Ver¬ 
fügung die Herzen unsrer Lehrerschaft für diese Sache zu gewinnen, ihr 
zu zeigen, wie wichtig ihre Aufgabe in dieser ernsten Zeit ist, wieviel 
davon abhängt, daß ihr glühender und bewährter Patriotismus aus den 
Herzei: der ihnen zunächst anvertrauten Jugend hinüberglühe in die 
Herzen der Familie, in das Herz des Volkes und auch in ihm die heilige 
Flamme echter, unerschütterlicher Vaterlandsliebe lebendig und kräftig 
erhalte, und dann wollen wir einige Winke und Anregungen für die in 
dieser Zeit zu lösenden Aufgaben und für die Art und Weise eines frucht¬ 
baren Gegenwartunterrichts geben. 
Eine Reihe von Aufgaben, welche den Lehrpersonen innerhalb und 
außerhalb der Schule in dieser Zeit erwachsen, sind schon in Angriff 
genommen: die besondere Beaufsichtigung der Kinder in dieser Zeit, wo 
so viele Väter und Anverwandte fehlen; Belehrungen über Teurung, 
Ausnutzung der Lebens- und Futtermittel, Einschränkungen im elter- 
Amrhein, Der Weltkrieg im Unterricht. 1
	        
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