Full text: Um der Kinder willen

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aus den Reditsdireibstunben. 
Die 6eschichte eines Dractjen. 
Don ihm selbst. 
Mein Leben verdanke ich einem Bruderpaar: Max 
und Moritz. Lange schon hatten sie die Mutter geplagt 
und gequält ihnen einen Drachen zu kaufen. Diese aber 
wollte erst den Vater fragen. — Der Vater sagte: „Daraus 
wird nichts! Wie ich ein Bube war, hat mir der Vater 
auch keinen Drachen gekauft. Da haben wir Buben uns die 
Drachen halt selber gemacht! Und wenn ihr einen Drachen 
wollt, dann macht euch einen! Helfen will ich euch schon 
und Schnur kaufe ich meinetwegen auch." — Max und 
Moritz hatten große Freude. ^Ss sollte ein Riesendrachen 
werden und bis der Vater am Abend nach Hause kommen 
würde, sollte alles hergerichtet sein. — — 
Die Mutter hatte am Boden einen alten unbrauchbaren 
Regenschirm. Den durften sie herunterholen und ein Stäbchen 
daraus losmachen. Auch hatte sie einen schönen, großen 
Bogen seines Papier. Der paßte ganz gut zu einem 
Drachen. Mehlpappe wurde zubereitet, Streifen zum Schwanz 
wurden zugeschnitten und Max holte auch schon ein Anäuel 
Schnur. Unterdessen war es Abend geworden und der Vater
	        
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