Full text: Volkswirtschaftliche Ergänzungen zum Lehrstoffe der Volksschule

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A. Religion. 
Wiedererzeugen- Kleidung, Nahrung und Wohnung.) Ihr habt aber noch einen 
verbrauch' ankeren erzeugenden Güterverbrauch hinter euch liegend. Das ist die 
verlebte Jugendzeit. Wieviel Mühe und Geldkosten haben deine 
Eltern bisher freudig für dich verwendet und werden das auch noch 
ferner thun bis zu ihrem letzten Atemzuge, falls du würdig und 
brauchbar bist. Das foll dich auch erinnern au deine Pflicht, die 
Eltern unter allen Umständen zu ehren. Das meint auch Sirach, 
wenn er sagt: „Liebes Kind, pflege deines Vaters im Alter und 
verachte ihn ja nicht darum, daß du geschickter bist". Warum thun 
die Eltern so viel an dir? (Erstens aus Liebe und zweitens in der 
Hoffnung, daß Geld und Mühe auch einmal reiche Früchte in dir 
tragen werden, daß du die Freude und Stütze ihres Alters fein 
wirst.) Ähnliches gilt von euren Lehrern. Wie sagt die h. Schrift? 
(Gehorchet euren Lehrern und folget ihnen; denn sie wachen über 
eure Seelen, als die da Rechenschaft dafür geben müssen; aus daß 
sie das mit Freuden thun und nicht mit Seufzen; denn das ist euch 
nicht gut.) Wachen sollen wir über eure Seelen, weil wir einmal 
vor dem Throne Gottes Rechenschaft ablegen müssen. Sorgt in 
diesem Leben dafür, daß wir unsere Rechenschaft am großen Tage 
des Gerichts in den seligen Höhen des Paradieses mit Freuden ab¬ 
legen können, wir alle einstimmen in das Halleluja der Engelchöre: 
„Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, und alle Lande sind seiner 
Ehre voll". Wandelt nicht die Maulwurfsgänge des Lasters; denn 
dann müßten wir mit Seufzen Rechenschaft ablegen. 
Das Gegenteil. d. Beim 7. Gebote sagte ich euch, daß das wirtschaftliche Glück 
und Unglück des Einzelnen wie ganzer Völker auf Gottesfurcht, 
Arbeitsamkeit und Sparsamkeit beruhen. Das ist gemeint, wenn es 
heißt: „Kleider und Schuh re.". Er giebt sie uns nämlich nur durch 
die Arbeit. Die Bedürfnisse steigen bei euch von Tag zu Tag. Seht 
zu, daß sich auch eure Arbeitsleistung steigert; denn wenn das nicht 
geschieht, so muß das notwendig zum wirtschaftlichen Ruine und ins 
Unglück führen. Bei einem sehr großen Teile der Menschheit spielt 
die Trägheit eine sehr unheilvolle Rolle. Wie mancher meiner 
Schüler war trotz eifriger Ermahnung zu Hause und in der Schule 
nicht imstande, seine Trägheit zu bekämpfen, seinen Geist anzu¬ 
strengen, um aus Elternhaus und Schule Gottesfurcht und ein 
tüchtiges Wissen und rechte Arbeitslust mit ins Leben hinauszu- 
nehmeu, obwohl er recht gut wußte, daß er dieses Dreifache 
zum Fortkommen im späteren Leben durchaus notwendig braucht.
	        
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