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Sechster Zeitraum.
sonders als es seine Nebenbuhler ans dem Mittelmeere, die
Araber, bei Taranto (871) besiegt hatte. Seit dieser
Zeit unterwarfen sich ihm mehrere dalmatische Stadre, und
vortheilhafte Vertrage mit den Byzantinern und selbst mit
den Arabern in Syrien und Aegypten erweiterten den vene-
tianischen Handelsverkehr, dessen höhere Blüthe aber erst
in dem Zeitalter der Kreuzzüge begann.
324.
S p a n i e n.
Die Siege der dem Islam huldigenden arabischen Völ¬
kerschaften hatten die Herrschaft derselben im südlichen
Spanien begründet, und die christlichen westgothischen
Reiche auf den nördlichen Theil des Landes beschrankt.
Doch dauerte die gegenseitige Befehdung der Christen und
Araber mehrere Jahrhunderte hindurch, und nicht selten
kämpften die Westgothen gegen ihre Unterdrücker mit
Erfolg, bis es endlich dem Abdorrahman Z gelang, die
Macht dcs Khalifats von Cordova nicht blos von neuem
herzustellen, sondern fester zu begründen, und sich von dem
Khalifate von Bagdad völlig unabhängig zu machen,
wo die Abbassiden die Dynastie der Ommijaden verdrängt
hatten, zu deren Familie er gehörte. Er war es, der das
arabische Spanien durch Ackerbau und Kunstfleiß empor¬
brachte, und durch die mildere Behandlung der unterjochten
Westgothen auch diese zur Thätigkeit für das Beste des
Landes mit seinen Arabern vereinigte. Besonders hob sich der
arabische Handel seit dieser Zeit, weil die spanischen Araber
mit Byzanz in einem lebhaften Verkehre standen, und ihre
Erzeugnisse an die über die Inseln und Küstenländer des
Mittelmeeres ausgebreiteten arabischen Völkerschaften ab¬
setzten. Sein Nachfolger Al Hakem (961) erhöhte diese
Thätigkeit durch die Blüthe der Wissenschaften. In Cor¬
dova ward eine bedeutende Lehranstalt gestiftet, von wo
aus die hier gebildeten Gelehrten sogar nach Asien gerufen
wurden; in allen übrigen arabischen Provinzen von Spa¬
nien ward durch ihn die literarische Betriebsamkeit ange-