Comm0dus. 
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234. 
C o m m o d u s. 
Titus Com Modus Anton inus (wahrscheinlicher 
der Sohn eines Gladiators — bei dem ausschweifenden Le¬ 
ben seiner Mutter — als des Marc Aurel) stand gegen die 
Markomannen, ein neunzehnjähriger Jüngling, als der Thron 
des Vaters, ohne die Tugenden desselben, auf ihn vererbte 
(180—192). Man huldigte in ihm den gefeierten Namen 
der Antonine, als das Heer und der Senat seine Thronfolge 
bestätigten. Der glückliche Jüngling hatte bei seiner Thron¬ 
besteigung weder Mitbewerber zu entfernen, noch Feinde zu 
bestrafen. Allgemeine Zufriedenheit mit der gesegneten Re¬ 
gierung der letzten vierzig Jahre herrschte durch das ganze 
Reich. Wie leicht wäre es dem C o rn m o d u s geworden, 
die Liebe seiner Völker statt des Abscheus derselben, den 
sanften Ruhm seiner letzten fünf Vorgänger statt des 
schimpflichen Todes des Caligula, Nero und Domitian zu 
erwerben! 
Allein Commodus war nicht sogleich beim Antritte 
seiner Regierung das kalte mordende Ungeheuer, wie er in 
der Folge erscheint; er war von Natur Schwächling, aber, 
nach den Sitten der ausschweifenden Jugend Roms in der 
damaligen Zeit, zur ungezügeltesten Befriedigung seiner Be¬ 
gierden fortgerissen. Seine Furchtsamkeit führte ihn, nach 
einem Versuche auf sein Leben, zur Harte, und seine Schwach¬ 
heit ward unter der Leitung Anderer, welche an seiner Stelle 
regierten, die willkührlichste und kälteste Grausamkeit. 
Gleich nach dem Tode seines Vaters erkaufte er den 
Frieden von den Marcomannen, und eilte nach Rom, wo 
er sich selbst den wildesten Ausschweifungen, die Staatsver¬ 
waltung in den ersten drei Jahren aber noch den geprüften 
Ministern seines Vaters überliest, welche dieser ihm nach¬ 
drücklich empfohlen hatte. — Doch als (183) er einstmals 
Abends aus dem Amphitheater nach dem Pallaste zurückkeh¬ 
ren wollte, ward er von einem Meuchelmörder mit dem 
Schwerte angefallen, der ihm zurief: Dies sendet dir
	        
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