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Achter Zeitraum.
aufgebrachter Mann, hielt aus Privatabsichten mit der letz¬
ten zusammen. — Die plötzliche Entlassung Neckers (12
Iuly), welchen die Hofparthei als einen erklärten Freund
des dritten Standes kannte, die Ernennung Breteuils zum
Finanz- und Broglio's zum Kriegsminister, und die Zu¬
sammenziehung eines Lagers von 50,000 Mann, welches
meistens aus Ausländern bestand, zwischen Versailles und
Paris unter dem Marschalle Broglio (5 Iuly) veranlaßten
den Ausbruch der wilden Volkswuth, in welchem die Pari¬
ser (14 Iuly) die Bastille stürmten, die mit 115 Inva¬
liden besetzt war, nachdem sie sich der Gewehre des Jnva-
lidenhauses bemächtigt hatten. Man fand in derselben blos
sieben Gefangene. Die königliche Garde und die Truppen
auf dem Marzfelde erklärten sich für die Sache der Freiheit.
— Als nun der Herzog von Liancourt dem Könige Aufschluß
über die wahre Lage der Dinge gab, erschien dieser (15 Iuly)
in der Nationalversammlung, rief (16 Iuly) Neckeru zurück,
und befahl dem Heere in dem Lager bei Paris, aus einan¬
der zu gehen. Eine Deputation von Mitgliedern der Natio¬
nalversammlung, an ihrer Spitze der im amerikanischen
Kriege unter Washington gebildete Lafayette, bewirkte
von neuem Ruhe in Paris. Lafayette ward zum Gou¬
verneur, und der Astronom Bailly zum Maire von
Paris ernannt. Lafayette bildete eine National¬
garde von 31,000 Mann, welche aus 1000 Officieren,
6000 Mann besoldeter Miliz — meist aus der königlichen
Garde genommen — und aus 24,000 unbesoldeten Pariser
Bürgern bestand. — Der König kam (17 Iuly) selbst nach
Paris, bestätigte die neue Ordnung der Dinge, und nahm
die dreifarbige Kokarde; der Graf von Artois aber, viele
von der Hofparthei und mehrere von der hohen Geistlichkeit
wanderten auö nach Coblenz. Spater folgte ihnen auch der
altere Bruder des Königs, der Graf von Provence.
617.
Fortsetzung.
Nach solchen Erfolgen proclamirte die Nationalver¬
sammlung die Menschenrechte, und stellte sie (4 Aug.)