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Achter Zeitraum.
Kellemrann nicht beunruhigte, war der General Montes-
q u i o u (8 Sept.) in S a v o y-e n, und A u se l m e in die
Grafschaft Nizza, ohne vorhergegangene Kriegserklärung,
eingedrungen, weil der König von Sardinien, durch die
Bande des Blutes an das Interesse des bourbonischen Hau¬
ses gekettet, den französischen Gesandten Semonville aus
Turin entfernt, und sich der Coalition gegen Frankreich
(Jul.) angeschlossen hatte. Beide Provinzen wurden ohne
Widerstand erobert, und als zwei neue Departements unter
dem Namen des Departements vom Montblanc und der
Seealpen, so wie das Bisthum Basel unter dem Namen
des Schreckgebirges («tu Mont terrible) der jungen Repu¬
blik einverleibt.
Mit ähnlichem Erfolge drang Cusiine, der Comman¬
dant der Festung Landau, gegen Speyer vor, wo die
Oestreicher ein bedeutendes Magazin angelegt hatten. Er
bemächtigte sich durch Ueberrumpelung (30 Sept.) dieser
Stadt, besetzte (4 Oct.) Worms, und eroberte Mainz
(21 Oct.) durch Capitulation. Frankfurt am Main er¬
gab sich (22 Oct.) an den unter ihm befehligenden General
N e u w i n g e r.
Doch nicht blos an den Grenzen Italiens und Teutsch-
lands hatte sich, nach dem Rückzüge der Teutschen, die
Gestalt der Dinge wesentlich geändert; auch über Belgien
verbreitete sich Dumouriez mit siegreichem Erfolge. Mit
einem Heere, dessen Starke man auf 80,000 Mann berech¬
nete-, brach er von Valencicnnes nach den östreichischen Nie¬
derlanden auf, wo kaum vor zwei Jahren der Aufstand der
Belgier gegen die Neuerungen des Kaisers Joseph unter¬
drückt worden war. Er warf am 6 Nov. 14,000 Oestreicher
unter Von Befehlen des Prinzen Albert von Sachsen - Teschcn
bei Gemappe, bemächtigte sich der Berschanzungcn der¬
selben, und hielt am 7 Nov. seinen Einzug in der Festung
Mons, am 12 Nov. in Gent, am 14 in Brüssel, am
27 in Lüttich und an: 16 Dec. sogar in Aachen. Ueberall
zogen sich die Oestreicher vor ihm zurück; nur Frankfurt
am Main ward (2 Dec.) von den Preußen und Hessen