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Erster Zeitraum. 
Prlesar bedrohten Reiche Damascus, konnte den Umsturz 
des Ganzen nicht lang aufhalten. Schon jetzt wurde dritt- 
halber Stamm der Israeliten nach Assyrien abgeführt und 
Israel dem neuassyrischen Reiche zinsbar. Als aber Hoseas 
sich mit Aegypten gegen Assyrien verband, um sich 
von dem Tribute an Assyrien zu befreien, lósete Salma- 
nassar, nach der Eroberung der Hauptstadt Samaría, das 
Reich Israel gänzlich auf, und verpflanzte den Rest seiner 
Bewohner (722 vor C.) nach Medien und Assyrien, wo¬ 
gegen er assyrische und phönicische Kolonisten nach Palästina 
führte, aus deren Vermischung mit den Landeseiugebohrnen 
späterhin die Samaritaner hervorgingen. 
36. 
Das Reich Juda. 
Schon unter dem Reh abe am erhob sich in dem 
kleinen Reiche Juda, neben der Verehrung des Jehova 
im jerusalemischen Tempel, der Götzendienst, den man von 
den Nachbarvölkern entlehnte. Zwar reinigte Josaphat 
den religiösen Kultus von neuem; auch trat er mit dem 
Hofe von Samaria zu einem Bündnisse zusammen, das 
durch die Vermahlung seines Sohnes Joram mit Athalia, 
der Tochter Ahabs, genauer geknüpft ward. Doch Jorams 
Sohn, Ahasias, ward vom Je hu, dem Könige Israels, 
(383 v. Chr.) ermordet, und Athalia, die Mutter des 
Ahasias, bemächtigte sich des Thrones. Sie ließ das 
ganze königliche Haus ausrotten, bis auf den Sohn des 
Ahasias, den jungen Joas, der heimlich im Tempel von 
Priestern erzogen ward, und nach sieben Jahren bei einer 
vom Priester Jojada geleiteten Revolution, welche der 
Athalia Thron und Leben kostete, zur Regierung gelangte 
(877 v. C.). Unter Joas, dem Zöglinge der Priester, 
ward zwar der Dienst des Jehova wieder hergestellt; er 
mußte aber dem Könige Hasael von Damascus Tribut be¬ 
zahlen. Schnell folgten dem Joas, bei fortdauernden 
innern politischen Stürmen, A m a z i a, U si a, I o t h a n 
nud A h as einander auf dem Throne, bis A has, bedroht
	        
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