Lydier. 
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Zonicr. 
Knoten, den Alexander mit dem Schwerte lósete, und Mi¬ 
das der Erste durch seine Beförderung des Handels und 
Bergbaues, bekannt geworden sind. Krösus, König von 
Lydien, hatte zwar, nach dem Erlöschen des phrygischen 
Königsstammes mit Midas 5, von diesem Lande Besitz ge¬ 
nommen, das er aber, zugleich mit seinem Reiche, nach 
fünfjährigem Besitze an den Eroberer Cyrus verlor. Die 
Hauptstadt des Reiches war Ce lana, die an der großen 
Handelsstraße lag, welche aus dem innern Asien nach Mi¬ 
let und Ephesus lief, und selbst durch den Handel reich und 
bedeutend geworden war. 
40. 
Lydier. Ionier. 
Lydien war, vor der Eroberung durch Cyrus, das 
mächtigste Reich in dieser Gegend, und, der Sage nach, 
von einem ägyptischen Volksstamme in dem alten Maonien 
am ageischen Meere gegründet. Die Hauptstadt des Landes 
war Sardes, am Mäander, wo sich, wahrend der persi¬ 
schen Herrschaft, der Satrap des persischen Großkönigs be¬ 
ständig aufhielt. Lydien war an sich sehr fruchtbar, hatte, 
seiner Lage nach, einen großen Handelsverkehr, und selbst 
ein goldreiches Gebirge, Tmolus. Von hier aus gingen 
die asiatischen Waaren nach Europa, und obgleich der See¬ 
handel selbst in den Handen der griechischen Küstenstadte 
sich befand; so trafen doch in Sardes Griechen, Phrygier 
und Nomadenstamme des Tauschhandels wegen zusammen. 
Hauptsächlich ward hier ein beträchtlicher Handel mit Skla¬ 
ven und Verschnittenen nach den asiatischen Serails getrie¬ 
ben. Die Sage legt zugleich den Lydiern das Erfinden des 
Geldmünzens bei. — Allein das höhere Leben, das 
hier den Handel bezeichnete, machte die Lydier frühzeitig 
weichlich und bewirkte einen nachtheiligen und übertriebenen 
Luxus. Das Gold vom Gebirge Tmolus führte der Pacto- 
lus, der dort entsprang, durch Sardes, wo es gewaschen 
und in der königlichen Schatzkammer aufbewahrt ward. — 
Schon vor der Zerstörung Troja's stand Lydien unter ein-
	        
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