Karthago. 
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Karthager und Etrusker diese gelandeten Griechen mit einer 
gemeinschaftlichen Flotte an. Zwar siegten die Griechen, 
gaben aber doch die Niederlassung auf, weil sie sich zu 
schwach fühlten, sie zu behaupten. Erst in den Kriegen 
mit Rom erscheint Korsika als karthagische Provinz , welche 
mit Sardinien zugleich in die Hände der Römer siel. 
In Sicilieu begegnete das karthagische Interesse 
dem Interesse der Griechen. Beide hatten hier Koloniecn 
gegründet; doch hoben sich die griechischen, besonders Sy¬ 
rakus und Agrigent, unter dem Einsiusse der politischen 
Freiheit und der Freiheit des Handels schneller und höher, 
als die karthagischen, die mit kaufmännischer Eifersucht und 
Sparsamkeit angelegt waren. Schon die Phönicier hatten 
hier Niederlassungen gehabt, welche aber, seit die Kartha¬ 
ger ihre Macht erweiterten, und seit die Phönicier in Asien 
wahrend der kriegerischen persischen Herrschaft gedrückt wur¬ 
den, in die Hände der Karthager sielen. Zwar siegten die 
Griechen an demselben Tage, wo die Macht von Asien bei 
Salamis gebrochen ward, auch über die karthagische und 
persische Flotte an der sicilianischen Küste; die Karthager 
erneuerten aber ihre Versuche, als Dionysius und nach 
ihm Agathokles von Syrakus ganz Siechen zu Einem 
Königreiche vereinigen wollte. Die innern Kampfe in Sy- 
rakus erleichterten die Unternehmung der Karthager so sehr, 
daß es ihnen nur an einem guten Feldherrn fehlte, um 
vielleicht mit Einem glücklichen Schlage in den Besitz von 
ganz Sicilien sich zu setzen. 
Die übrigen kleinen Inseln des Mittelmeeres, be¬ 
sonders die balearischen und Malta, waren in dem 
Zeitalter der höher» Blüthe des karthagischen Staates 
sämmtlich abhängig von demselben. Sie konnten ohne 
große Mühe behauptet werden, und waren eben so viele 
Stapelplätze des Handels der Karthager, als Zusiuchtsvrter 
für ihre Schiffe auf entfernter» Reisen. In Melira 
(Malta) war der Hauptsitz der karthagischen Manufackuren, 
vorzüglich der Webereien, von wo aus die feinsten Gewän¬ 
der versandt wurden. 
Pvliy Weugeschichre 1. 41« Aul! §5
	        
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